"Ach ich weiß auch nicht.." seufzte ich und lächelte leicht bei Brooke's Worten. "Ich dich auch Brooke Davis!" sagte ich mit einem sanften Lächeln und schaute dabei zu ihr rüber während sie ihren Arm um mich legte. Als der Arzt kam standen wir abrupt auf und Brooke stellte die Fragen, die mich natürlich ebenso brennend interessierten. Als der Arzt uns die Auskunft gab, waren wir scheinbar beide völlig geschockt. Placenta Praevia? Sterben? Noch im Koma? Das waren die Wortfetzen die mir im Kopf blieben. Ich stand einen Moment nur fassungslos da und folgte dann Brooke in Peyton's Zimmer. "Hey Peyton!" sagte ich und brachte ein schwaches Lächeln unter den Tränen in meinen Augen hervor. "Ja Brooke hat Recht, es wird bestimmt alles wieder gut!" sagte ich zuversichtlich und wischte mir die Tränen weg. Wo blieb Lucas denn nur, verdammt nochmal?

Ich war wirklich froh, dass ich nicht alleine hier bei Peyton war, sondern das auch Brooke da war. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass Nathan auch bald kommt, denn ich hatte ihn solange schon nicht mehr gesehen, immer nur kurz und flüchtig zu Hause. "Klar" sagte ich dann als Brooke's Handy piepste. Hoffentlich war es Lucas, dachte ich mir seufzend. Dann setzte ich mich an Peyton's Bettrand und nahm ihre Hand, während mir wieder eine Träne über die Wange lief.

Das erste was ich spürte war der Schmerz. Nicht der Schmerz meines Babys oder Kopfschmerzen, nein, er war im Herzen. Als ich aufwachte waren zwei Personen außer mir im Raum, zuerst erkannte ich sie nicht, da meine Augen verrücktspielten doch dann sah ich sie und ich war enttäuscht. Nicht, das es nicht schön war, Haley und Brooke zu sehen, doch Lucas wäre mein Wunsch gewesen. Und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich es vermasselt habe und ich ebenso nicht mehr mit ihm zusammen sein will, nicht mal jetzt, in dieser Zeit konnte er über seinen Schatten springen und für mich und das Baby da sein.

Brooke und Hales bemerkten zu beginn nicht, dass ich wach war, doch als sie es merkten, stürmten sie erleichtert herbei.

Es war schön, so tolle Freunde wie sie zu haben, ich wusste, egal was nicht stimmt, mit mir und dem Baby, meine Mädls werden immer da sein - doch dies kann man wohl von dem Vater des Babys nicht erwarten....

"Hey, was ist passiert?", fragte ich ahnungslos " was ist mit dem Baby, wiso schaut ihr so besorgt?".

Ich wusste nicht ob ich für die Antwort schon bereit sei doch ich musste es erfahren, daher fragte ich "Wo ist Luke?"

Ich sah wie Brooke wieder ins Zimmer kam und nickte leicht. "Ja ich weiß, er hat mir auch geschrieben" murmelte ich und sah nochmal auf mein Handy. "Das sagt er so einfach" meinte ich dann und schaute zu Peyton. "Aber ich..ich kann doch nicht.." sagte ich und brach ab. Dann nickte ich leicht. "Okay. Du hast wahrscheinlich Recht. Natürlich das habe ich gerne gemacht. Sag mir sofort Bescheid, egal was sich ändert" sagte ich noch und warf einen besorgten Blick zu Peyton. Dann umarmte ich Brooke noch und wollte eigentlich gerade gehen, als ich plötzlich hörte wie Brooke Peyton's Namen sagt. Erschrocken drehte ich mich um und als ich sah das Peyton sich bewegte und ihre Worte hörte, atmete ich erleichtert aus. "Oh Gott Peyton, zum Glück!" sagte ich und ging sofort wieder zu ihr und lächelte sogar und sah dann kurz zu Brooke und ließ sie erklären.

Ich versuchte Brooke zuzuhören, doch das ganze kam mir einfach nicht real vor, es konnte nicht die Wahrheit sein - dachte ich.

"Bei dieser Krankheit, werden wir sterben oder besteht nur die Chance?", ich wollte nicht wahrhaben was ich hörte, mein Baby, mein zweites Baby könnte sich selbst und mich töten? Das konnte nicht die Wahrheit sein, dieses Baby ist alles was ich noch habe, ich werde, nein wir werden kämpfen um dann ZU ZWEIT glücklich zu werden, denn wenn der Vater nicht mal in dieser Zeit da ist, wann hätte er wohl dann Zeit? - Ich wusste das meine Gedanken nicht richtig waren, doch ich war voller Wut und voller Enttäuschung..

"Hör mir genau zu Brooke Davis. Ich werde dieses Baby bekommen und es wir leben, ich wünsche mir nur eines, wenn ich es nicht schaffen sollte, kümmere dich um ihn und auch um Lucas, doch wenn wir beide es schaffen, werde ich zu dir ziehen und wir beide werden die Eltern dieses wundervollen Kindes, ohne irgendwelchen Mann, hörst du?"
Ich versuchte Brooke zu beruhigen, obwohl ich es selbst noch kaum fassen konnte. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass er nicht hier ist, nicht jetzt, ich brauche ihn jetzt und nicht in einer Stunde oder wann es ihm passt, mal nach seinem Baby und seiner, nun ja EX Verlobten zu sehen. Nein, ich schaffe das alleine - nja mit Brooke Davis an meiner Seite.

Ich ließ die Beiden erst mal in Ruhe reden und hörte dann Peyton's Worte, dass sie mit Brooke das Kind großziehen will. Ich schluckte leicht und las Lucas SMS. Schnell antwortete ich. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass er tatsächlich gerade nicht neben mir stand und Peyton's Hand hielt. Gerade wusste ich einfach nicht was ich sagen sollte, also blieb ich einfach stumm und als ich zu Peyton schaute, schenkte ich ihr ein aufmunterndes Lächeln.

Ich merkte, dass Haley geschockt war und auch ein bisschen angespannt, doch ich konnte ihr nicht helfen, ich wusste was ich wollte und war mir sicher, dass ich es so mache - und nicht anders. "Na, Haley James Scott, was guckst du denn so besorgt?", fragte ich mit einem lächeln im Gesicht. Ich hoffte, ich würde ihr so helfen können und die Anspannung lösen.

-> von: Innenstadt, Julia's Stehcafé

Unsicher betrat ich das Krankenzimmer. Peyton lag auf dem Bett, Brooke und Haley standen daneben.

Ich blieb kurz in der Tür stehen und wusste nicht, was ich sagen sollte. Haleys Anwesenheit beruhigte mich ungemein.
Sie war nicht nur so erfahren durch die lange Ehe mit Nathan, sondern oft auch so vernünftig. Ihr Blick etwas von außen mochte helfen, die Dinge zu klären.

Ich wusste nicht, wie es mit Peyton weitergehen würde. Mir war in den letzten Stunden aber klar geworden, dass sich etwas ändern musste. Ich war auf Haleys Meinung gespannt.

Brooke stand auf Peytons Seite. Sie war ihre beste Freundin. Ich nahm an, dass es für sie klar sein würde, wie es weitergehen musste.

Immer noch unsicher ging ich auf die drei Frauen zu und blieb dann kurz vor dem Fußende des Krankenbettes wortlos stehen.
Trotz meiner neu gewonnen Erkenntnisse über meine Beziehung zu Peyton und obwohl ich froh war, dass ich nicht wie üblich gleich gesprungen war, als ich gebraucht wurde, blieb natürlich ein Schuldgefühl deswegen. Mein Blick wanderte von einer zur anderen.

Als ich Peyton's Frage hörte, lächelte ich wieder nur leicht. "Ach nichts, ich bin nur unglaublich froh das du wach bist! Und ich bin mir sicher das du das alles ganz toll hinkriegen wirst!" sagte ich ehrlich und sah sie dabei an. Dann sah ich wie Lucas rein kam und drehte mich um. Ich war erleichtert, dass er endlich da war. Hauptsächlich natürlich wegen Peyton, aber auch weil ich ihn einfach viel zu lange nicht gesehen hatte und furchtbar vermisste. Ich atmete tief durch und schaute zu ihm. Er sah unsicher aus - aber wer wäre das auch nicht? "Lucas" brachte ich dann endlich heraus nachdem einen Augenblick Stille im Raum war. Auch wenn ich immer noch sauer auf ihn war, umarmte ich ihn erst mal. War das jetzt unpassend? Wegen Peyton? Als ich mich wieder langsam von ihm löste, blickte ich ihn dann aber ernst an. "Wir müssen uns dringend mal unterhalten Lucas Eugene Scott!" meinte ich dann leise, aber dennoch ernst und schaute dann wieder mit einem leichten Lächeln zu Peyton.

Haleys Begrüßung erleichterte mir die Anwesenheit in dem weiß gestrichenen ungemütlichen Krankenzimmer ungemein.

Ich stieß sie noch leicht gegen die Schulter und sagte leise: "Ganz lange und sehr ausführlich, das finde ich auch, Haley James Scott!"

Dann blickte ich ernst zu Peyton und sagte ernst: "Hallo, Peyton. Wie geht es dir?"