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Es war am späten Nachmittag, früher Abend, an dem ich mt Igor und Wladimir mit dem Auto vor der Bank gehalten hatte. Ich konnte nicht leugnen, dass ich nicht nervös war, ich war sogar richtig aufgeregt, aber das konnte ich niemals sagen. Meine beiden Brüder hielten mich auch so schon für den Schwächsten unter uns. Heute galt es daran, ihnen das Gegenteil davon zu beweisen. Ich war nicht weniger schwach, oder gar mutloser. Ich war nun mal der jüngste unter uns. Manchmal behandelten sie mich wie einen kleinen Jungen, dabei sah ich schon längst nicht mehr so aus. Ich war gerade 21 Jahre alt geworden und hatte meine besten Jahre noch vor mir. Etwas Geld würde dabei sicher nicht schaden.

Wir hatten keine Wahl, was das hier anging. Es war nicht so, dass wir es nicht wollten, aber eine andere Wahl hätten wir auch nicht gehabt. Unser Vater war ein hohes Tier bei der Mafia und uns benutzte er bereits als wir Kinder waren als Handlanger. Noch nie hatten wir für ihn eine andere Bedeutung als diese. Wir waren für die Schmutzaufgaben zuständig. Ebenso wie heute. Wir hatten die Aufgabe erhalten, Geld zu beschaffen. Keine Ahnung, wofür es war, wir stellten keine Fragen, aber heimlich hoffte ich, dass ich etwas vom Diebesgut abbekommen würde. Igor nickte mir zu und deutete darauf hin, dass wir aussteigen musste. "Ну, а затем отпустите." Sagte Wladimir und machte den Anfang. Noch sahen wir ziemlich unauffällig aus.

Wir betraten die Bank, es waren nicht viele Kunden und Angestellte hier, um so besser. Umso weniger Menschen mussten verletzt werden. "Runter auf den Boden mit euch, oder ich baller euch den Kopf weg!" Schrie Wladi mit greller und aggressiver Stimme, die beinahe sogar mich erschrak. Er hatte sowas schon viel zu oft miterlebt. Er war Ende 20 und vom Leben gezeichnet. Vier Mal wurde er schon angeschossen. Wladimir hatte jedes Mal Glück gehabt. Er war schon immer der Lieblingssohn der Familie gewesen. Unser Vater lobte ihn in den höchsten Tönen, er war ihm sehr ähnlich. Ein kalter Mensch mit null Humor. Das war nicht verwunderlich, über was sollte Wladimir denn auch noch lachen? Seine Tochter und seine Frau waren beide getötet worde. Er hatte keinen Grund mehr zu leben, das machte ihn so gefährlich, er hatte nichts mehr zu verlieren, im Gegensatz zu mir. Ich hielt mich nicht für böse, oder gar für schlecht, ich tat einfach nur andere Dinge als die anderen. Ich verletzte ja niemanden, jedenfalls nicht absichtlich.

Die Menschen erblickten uns und fielen nacheinander auf den Boden. Diesen Augenblick genoß ich sehr, es schien so, als beteten sie uns förmlich an. "Я склонен мне деньги" Sagte Wladi zu mir. Das war typisch. Damit auch ja nichts schief ging und er ja jeden Penny mitnahm, kümmerte er sich immer um die Geldangelegenheiten, ich musste immer die Leute beschäfitgen. Einige weinten, einige schwiegen. "Kein Grund zu heulen, bewegt euch einfach nicht, dann passiert auch nichts."

Plötzlich rastete Wladimir komplett aus. Er schoß einige Male in die Decke und schlug der Bankangestellten ins Gesicht. Was war los? "Schlampe! Wenn du denkst, dass du mich verarschen kannst, hast du falsch gedacht." Ich erkannte, dass sie wohl den Notknopf gedrückt haben musste, der die Polizei alamierte. Er war so rasend wütend, dass er fluchte und von ihr wegging. Er spuckte verächtlich auf den Boden, richtete die Pistole auf sie, und schoß.

Die Kugel donnerte los und traf mitten in ihren Körper. Die Menschen wurden panischer. Es tat mir nicht wirklich Leid um sie, denn ich hatte viele Menschen sterben gesehen, meine Mutter, meine Schwester, viele meiner Freunde. Der Tod gehörte zum Leben, er war vom Leben abhänging und umgekehrt genauso. Igor beschimpfte Wladi auf russisch, er nannte ihn Dummkopf und Trottel. Sofort verlangte Igor nach einem weiteren Mitarbeiter der Bank, der ihm das geforderte Geld verschaffen sollte. Da wir Waffen besaßen, klappte das alles problemlos. Igor war der Älteste von uns, er war etwas über 30.

Ich betrachte die Menschen und ihre Angst. Eigentartig, was so eine Pistole doch anrichten konnte. Dann kam Wladi auf mich zu. Anscheinend hatte er sich wieder beruhigt. Er klopfte mir auf die Schulter und flüsterte mir ins Ohr: "Отец дал мне задание. Вы должны убить кого-то уже сегодня!" Was? Das hatte unser Vater gesagt? Ich musste heute jemanden umbringen, um mich zu beweisen? Ich hatte noch nie jemanden einfach so erschoßen, ohne einen Grund. Ein paar Mal hatte ich meine Waffe benutzt, aber ich hatte einen guten Grund gehabt, gestorben war daran allerdings noch niemand. Ich schluckte schwer und sah mich um. Ich war aufgeregt, würde meine Aufgabe aber natürlich erfüllen, wenn Vater es verlangte, wenn nicht, würde ich drauf gehen! So war das Gesetzt bei uns. Töte bevor du getötet wirst. Nur wen von diesen Menschen sollte Forderte ich, klang dabei aber nicht wirklich böse. Die eine Frau antwortete mit 'Gwendoline', die andere mit 'Quinn'.

Bevor ich mich entscheiden konnte, hörten wir wohl alle das selbe Geräusch, Sirenen. Die Bullen waren hier, jetzt mussten wir langsam Druck ausüben. Keine Ahnung, was nun geschehen würde. Fakt war aufjedenfall, dass sie vorerst nichts unternehmen würden, da sie sich zu sehr um diese Menschen sorgten. Mittlerweile hatten wir genügend Geld bekommen, eigentlich hätten wir abhauen sollen. Wladimir hatte eine andere Idee, er wollte, dass wir nun jeden einzelnen Menschen in der Bank abknallen sollten, damit es keine Zeugen gab. Diese Aufgabe sollte ich übernehmen. Dennoch tat ich nicht gleich, was er anordnete. Ich war verdutzt. War das denn wirklich nötig? "Tu es, sonst erschieße ich dich!" Verwirrt sah ich zu ihm. Sein Blick verriet mir, dass er nicht scherzte. Ich wollte nicht sterben- schon garnicht durch eine Kugel aus der Knarre meines eigenen Bruders. Ich packte Gwendoline an den Haaren, hielt ihr die Pistole an den Kopf und drückte ab. Ihr Blut spritze und auch Quinn, die Frau, die neben ihr lag, bekam eine Menge ab.

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Wladimir klatschte in die Hände und lachte bitterlich. Das alles war komplett nach seinem Geschmack. "Bist du jetzt zufrieden?" Fragte ich ihn böse und sah ihn ernst an. Ich wollte Gwendoline nicht erschießen, aber gegen das was ich war, was aus mir gemacht wurde, konnte ich mich nicht wehren.

"Ehrlich gesagt, ja!" Antwortete Wladi mir. Igor spannte seinen Kiefer an. Er war zwar der Älteste von uns, aber auch er hatte Angst vor unserem Bruder. Er war nicht nur ein Killer, er war unberechenbar auf Blut aus.

Ich sah zu der toten Frau hinüber, die ich ermordet hatte. Ich hatte ihr einfach alles genommen, ihre Zukunft, ihre Gegenwart, ihre Vergangenheit. Alles, was sie ausmachte, hatte ich erloschen. Sie würde nie mehr die Chance haben ihre Familie zu sehen, würde niemals mehr zur Arbeit gehen, würde nie mehr lachen oder weinen. Ich war nicht traurig deswegen, im Gegenteil, das Gefühl war seltsam angenehm. Ich fühlte mich wie ein Gott, der Leben nehmen konnte, der Macht besaß.

"Wir müssen abhauen, da draußen wimmelt es nur so von Bullen!" Rief Igor und riss mich so aus meinen Gedanken. "Wie denn?" Fragte ich ihn, denn um ehrlich zu sein hatte ich etwas Angst davor, die Bank zu verlassen. Noch fühlte ich mich hier sicher, denn in diesem Reich waren wir drei die Könige, da draußen sah es schon etwas anders aus. Sie würden uns töten wollen, das wollte ich nicht. "Sie werden uns nichts tun, solange wir die Geiseln haben!" Antwortete mir Igor wieder auf meine Frage. Das klang logisch und auch verständlich für mich.

"Blödsinn!" Mischte sich natürlich wieder Wladi ein. "Keine Geiseln, keine Überlebenden, alle abknallen...!"

von: Straßen von Tree Hill

Ich kam nach ca. 10 Minuten fahrt an, doch musste meinen Wagen ca 200 Meter weiter weg von der Bank parken, da der Weg mit ca 20 Polizeifahrzeugen & Krankenwagen versperrt war. Ich stieg aus meinem Wagen und kämpfte mir den Weg durch bis hin zu meinem Boss der hinter seinem Wagen, direkt vor der Bank stand. Er gab mir noch einige Hinweise und bot mich, mich fertig zu machen um dann los zu legen.

Ich zog also meine Jacke aus. Ich nahm mein Halfter und eine Schusssichere Weste und zog mir diese an. Dann nahm ich meine Dienstwaffe und steckte diese in das Halfter. Einen kleinen Revolver steckte ich mir in meinen Schuh. Dann setzte ich meine Sonnenbrille auf und steckte mir mein Headset ins Ohr.

Ich ging rüber zur Tür der Bank. Dabei hielt ich den Kopf unten. Ich lehnte mich dann gegen die Wand direkt neben der Tür und versuchte unbemerkt zu bleiben. "Alle auf ihre Positionen!" gab ich durchs Headset und gab den Scharfschützen auf den Dächern ein Zeichen, welches bedeutete, dass sie auf mein Signal warten sollten, bevor sie was taten, egal was der Chef dazu sagte. Dann fragte ich durch das Headset Jack, meinen Partner ob es einen anderen weg hinein gab. Und zu meinem Glück gab es wirklich einen.

Ich ging einmal ganz um die Bank herum und fand mehr als nur einen weiteren weg um in die Bank zu gelangen. Ich gab durch, dass meine Männer jeden Einzelnen dieser Ausgänge überwachen sollten. Dann ging ich zurück zu meinem Chef und bat ihn darum All die Fahrzeuge eine Straße weiter zu verlegen und die Absperrungen um einige Meter. Dann bekam ich mit, dass zwei Zivilisten versuchten durch die Absperrung zu kommen und nach dem verlangten, der für diese Operation verantwortlich war, also nach mir.

Ich nahm mich diesem Problem an und ging zur Absperre. Als ich dort ankam, Sah ich Brooke und diesen Typen den sie mir in der Bar vorgestellt hatte. Er hieß Chase oder so ähnlich. Ich konnte es zwar nicht ertragen sie dort zu sehen, doch ich musste sie da weg bekommen, da jeder der sich in der Nähe der Bank befand,in Gefahr war.

Ich ging zu Brooke rüber. "Entschuldigen sie Miss, aber wenn sie hier nicht innerhalb der nächsten 5 Minuten verschwunden sind, werde ich sie und ihren Freund einsperren lassen!" sagte ich in einem ernsten Ton.

Ich sah ihn an und hatte mitleid mit ihm, da seine Frau sich wohl in der Bank befand, doch ich ließ es mir nicht anmerken. "Ich denke nicht, dass das so einfach ist, wie sie es sich vorstellen. Diese Männer in der Bank sind keine Taschendiebe, das sind Bankräuber, sie sind bewaffnet und haben bereits eine der Geiseln erschossen!" gab ich wütend von mir, denn das war ich und das war die Schuld von diesem Chase Typen. Er tat mir leid, doch er konnte nicht einfach auftauchen und verlangen, dass man ihn die Sache regeln lies, weil die Polizei das wohl nicht hin bekam. "Die Situation ist halt nicht so leicht, wie du denkst. Bei dem kleinsten Fehler, könnten die Bankräuber durchdrehen und eine Weitere Geisel erschießen. Es könnte dann auch deine Frau treffen, falls es sie nicht schon getroffen hat!" Ich hörte dann Brookes Worte. Ich dachte wirklich darüber nach, was sie sagte, obwohl es gegen die Vorschriften war, sie durch die Absperrung zu lassen und das könnte mich meinen Job kosten. "Ich kann euch da nicht hinein Schicken Brooke, versteh das doch, Bitte! Wenn ich das tun würde, würde ich dich für immer verlieren und genauso meinen Job!" antwortete ich ihr verständnisvoll.