von: Haus von Clay & Brooke

Die Fahrt über hatten wir nicht gesprochen, sondern geschwiegen. Ich hatte auch nicht das Radio eingeschaltet, von daher fuhren wir in einsamer Stille in der dunklen Nacht. Auf dem Parkplatz des Krankenhauses parkte ich. Dann stiegen wir aus und liefen stumm nebeneinander in das Gebäude. "Guten Abend." Sagte ich zu der Frau am Empfang. "Mein Freund braucht dringend eine Untersuchung." Ich deutete auf Chase, der neben mir stand. Natürlich konnte er für sich allein reden, aber ich wusste auch, dass ihn das sicherlich alles wahnsinnig machen würde, vondaher sah ich mich in der Pflicht alles weitere zu regeln. Kurz nahm die Dame seine Daten auf und verwies uns dann in den Warteraum. Dort nahmen wir auch platz und warteten eine ganze Weile. Auch hier sprachen wir kein Wort miteinander, warum auch immer, vielleicht kam uns das alles fremd vor, wer wusste das schon so genau. Endlich kam die Schwester, die Chase mitnahm. Ich sah ihm hinterher und dachte nach, über das, was wohl jetzt geschehen würde. Wie sollte es weitergehen? Wie es vorher auch war? Das wäre natürlich wünschenswert, allerdings war das für den Anfang eine recht schwierige Aufgabe. Ich stand auf und holte mir einen Kaffee, da ich mich schonmal auf eine lange Nacht hier vorbereitet hatte. Kurz überlegte ich, ob ich Clay schreiben sollte, dachte mir allerdings, dass ihn das nur wecken würde, später würde ich ihn schon aufklären. Da saß ich nun, um diese Uhrzeit, in meinem Schlafanzug, wartend darauf, auf das was kommen würde.

von: Haus Clay & Brooke

Als wir das Krankenhaus betraten, war ich Sichtlich angespannt, wodurch auch wieder meine Hand anfing leicht zu zittern. Doch ich riss mich zusammen. Alleine wär ich wahrscheinlich schon wieder raus gegangen, doch da Brooke da war und alles klärte, ging es einigermassen. Im Wartezimmer war es nicht leichter, ich bekam einen leichten Schweisausbruch, während ich mir die anderen Leute aussah. Bis endlich die Schwester kam und mich mitnahm. Im Behandlungsraum wartete bereits der Arzt. Ich musste mich aussziehen und auf die Trage legen. Erstaunt untersuchte er meine Körper und sagte sowas wie: Ein Wunder, dass sie überhaupt noch aufrecht stehen können. Weiter fragte er mich, was passiert sei, worauf ich ihm antwortete. Er schüttelte bloss den Kopf. Er desinfizierte und behandelte meine Wunden, was realtiv lange gedauert hat. Er sagte, das ich wahrscheinlich eine Blutvergiftung hätte, da die Wunden so lange offen und unbehandelt waren, und man jetzt deshalb das Blut reinigen muss. Er schloss mich an ein Gerät an, das mein Blut reinigte. Dies könnte nochmals etwas länger dauern, deshalb ging eine Schwester Brooke bescheit sagen, das es noch eine Weile geht. Ich sprach die längste Zeit nichts, ausser er fragte mich was. Mein Verhalten machte den Arzt nicht glücklicher, also sah er mich ernst an und sagte. "Chase, ihr verhalten. Ich glaube, nein, ich bin mir ziemlich sicher sie haben das Golfkriegssyndrom, auch bekannt als Posttraumatische Belastungsstörung." Wow, das sah ich nicht kommen und verschlug mir die Sprache, doch das mein Verhalten nicht Gesund ist, wusste ich bereits. "Am besten sie gehen mal für ein paar Sitzungen zu einem Therapeuten, er wird dann festlegen, wie es genau um sie steht." sagte er noch. Die restliche Zeit schwiegen wir wieder, bis es endlich fertig war und ich mich wieder anziehen konnte. Mein Blut ist zwar noch nicht ganz gereinigt, doch es war nicht mehr lebensbedrohlich. Der Arzt gab mich noch Medikamente gegen die Schmerzen und das Fieber. "Wenn es nicht schlimmer werde, sehen wir uns in einer Woche wieder." sagte er zum Schluss und ich verabschiedete mich. Nach der Behandlung wurde ich wieder blasser, kein Wunder, nach solch einer Nachricht. Wieder bei Brooke sagte ich nicht viel. "Lass uns gehen." war alles was ich herausbrach. Ich war Brooke dankbar, das sie hier ist und wartete, doch zeigen konnte ich das noch nicht wirklich.

Eine Schwester war gekommen und hatte mir gesagt, dass es mit der Behandlung noch dauern würde. Das hatte ich bereits kommen sehen, vondaher fletzte ich mich in den Stuhl, lehte mein Kopf gegen die Wand und schlief ein. Ich konnte im Nachhinein garnicht sagen, wie lange ich geschlafen hatte, aber ich fuhr hoch, als Chase auf mich zu kam. Verwundert und auch etwas verschlafen sah ich zu ihm hinauf, ehe ich aufstand, da er sagte, er wolle gehen. "Was hat der Arzt gesagt?" Fragte ich ihn neugierig als ich ihn betrachtete. Er sah noch genauso aus, wie vorher, als er das Behandlungszimmer betreten hatte. Was hatte er Arzt die ganze Zeit nur gemacht? Ich hoffte, Chase würde mich aufklären.

Brooke hat dem anschein nach geschlafen, als ich zu ihr ging. "Ich musste mein Blut reinigen, da ich eine Blutvergiftung habe." antwortete ich ihr. Das mit dem Syndrom behielt ich erstmal für mich, da ich selbst nicht weiss, wie ich damit umgehen soll. Es belastet mich nun nochmehr, da ich nicht weiss, ob das dauerhaft bleibt. "Lass uns einfach gehen, ja?" wiederholte ich leiser, da ich hier raus wollte, weg von den Menschen, von allem.

nach: Haus Quinn & Chase

Ich nickte lediglich, bei Beidem. Dann gingen wir zusammen zu meinem Auto. Kurz sah ich Chase an und wollte etwas sagen, ließ es dann letztendlich doch sein. Wir stiegen beide ein und ich startetete den Motor. Die Fahrt begonn, wie sie geendet hatte, mit Schweigen. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte, oder auch, wie Chase es tun sollte, diese ganze Situation war einfach viel zu merkwürdig.

nach: Haus von Quinn & Chase

von: Haus von Brooke [mit Peyton]

Wir erreichten alle das Gebäude. Ich hatte wirklich Mühe hinterher zu kommen, denn die Rettungskräfte rannten ganz schön. Als wir dann vor dem Behandlungsraum standen sagten sie mir, ich müsse draußen bleiben. Ich wusste, dass ich micht was das betraf nicht beschweren konnte, so war es doch immer. Da war ich nun, auf den Fluren des Krankenhauses, nun hieß´es abwarten. Ich schnappte mein Handy und schrieb erstmal an Haley und Lucas eine SMS, ich brauchte die beiden jetzt einfach hier.

Ich war so froh, als ich Haley sah, wie sie in schnellen Schritten den langen Flur entlang kam. Auf halben Weg ging ich ihr entgegen und fiel ihr erst einmal weinend in die Arme. "Sie ist einfach so ohnmächtig geworden, sie hat aufgehört zu atmen." Ich brauchte vor meiner Freundin garnicht die Starke spielen, ich weinte einfach hemmungslos. "Haley, sie ist schwanger!" Klärte ich sie erst einmal auf. Ich hatte solche Angst um Peyton. Immer wieder sah ich sie, wie sie kreidebleich auf dem Boden lag und sich nicht mehr bewegte.

Ich ließ sie wieder los und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Ich weiß es nicht. Ich habe ihm schon geschrieben. Du solltest wissen, dass Peyton sich von ihm getrennt hat. Er ist ziemlich übel drauf. Er kam vorhin zu uns, zu Peyton und mir, sie wohnt jetzt wieder bei mir, undhat eine Szene gemacht. Ich wollte mit ihm sprechen, aber ich schätze, dass er jetzt eher dich braucht. Und als er gegangen war ist Peyton einfach umgefallen!"

"Ich weiß nicht, es kann sein. Sie war ziemlich aufgewühlt. Vielleicht stimmt aber auch mit dem Baby etwas nicht, keine Ahnung. Wir können wohl nichts tun, außer abwarten, aber Hales, versprich mit bitte eins. Rede mit Luke. Er brauch seine beste Freundin einfach!" Dann setzte ich mich und wartetete. Noch waren die Ärzte bei ihr, aber sie würde doch bestimmt bald heraus kommen, dann wüssten wir schon mal mehr.

"Wie konntest du das wissen? Es ist gerade mal ein paar Tage her, ich hab es auch erst heute erfahren." Haley sollte sich bloß keine Vorwürfe machen, denn ich kannte sie gut, sie machtet sie immer um jeden und alles Sorgen. "Ich hab dich vermisst, Haley James Scott!" Ich lächelte sie leicht an und legte meinen Arm um sie. Dann kam endlich ein Arzt auf uns zu. Wir beide standen auf und sahen den großen Mann erwartungsvoll an. "Und?" Fragte ich voreilig. "Sind sie mit Ms. Sawyer verwandt?" Wir schütteltetn nur den Kopf. "Hey, Mister, hören Sie mal, diese Frau da drin ist wie meine Schweser, okay? Sie ist nicht nur meine beste Freundin, sie ist auch ein Teil von mir, rücken Sie schon heraus mit der Sprache!" Der Arzt sah uns etwas skeptisch an, gab dann aber doch nach.

"Ms. Sawyer leidet an Placenta praevia, das bedeutet, das ihre Plazenta den Geburtskanal teilweise überdeckt." Ich verstand zwar, was er sagte, wusste aber nicht, was das nun genauer für Peyton bedeutete. "Doktor, was heißt das genau?" Ich seufzte, da ich wusste, dass es noch viel schlimmer kommen würde. "Das Kind oder sie könnten bei der Geburt sterben, oder im schlimmsten Fall könnten es beide nicht überleben. Die Ohnmachtsattacke wurde durch eine innerliche Blutung ausgelöst.. Sie ist noch im Koma, braucht viel Ruhe, sie können aber schon mal zu ihr." Erschrocken sah ich zu Haley, die genauso fassungslos wie ich aussah. Ich schüttelte dem Arzt die Hand und bedankte mich unter Tränen, dann liefen Hales und ich in Peytons Zimmer.

"Hallo meine Süße." Sagte ich traurig und nahm ihre Hand. "Dem Baby und dir wird nichts geschehen, dass lass ich einfach nicht zu!" Die Tränen liefen mir herunter. Warum geschah den besten Menschen immer das Schlimmste? Das war nicht fair! "Wir brauchen dich hier, P. Sawyer."