"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie es Mouth geht... so weit sind wir nicht gekommen. Da kam deine SMS dazwischen."
Als wir losgingen, erklärte ich Haley: "Schon klar, dass Peyton schwanger ist und deswegen keine Konzerte veranstaltet."
Dass Haley mir immer noch die Welt zu erklären glauben musste, ließ mich wieder - diesmal nur innerlich - schmunzeln.
"Ich frage mich nur, ob es nicht vielleicht auch ein Zeichen sein könnte... die Dinge ändern sich, Haley James Scott!"

-> nach Innenstadt, Platz unten am Fluß (Lucas/Haley)

"Oh verstehe. Naja ich hoffe es geht ihm gut" sagte ich lächelnd und ging neben ihm her. "Ein Zeichen? Ja vielleicht hast du Recht, immerhin bekommt ihr ja auch ein Baby natürlich ändern sich Dinge!" meinte ich und stupste ihm leicht in die Seite.

-> nach Innenstadt, Platz unten am Fluß (Lucas/Haley)

Als Brooke mit mir sprach, war mir klar, dass irgendetwas nicht stimmen konnte, doch als ich sie darauf ansprechen wollte, verabschiedete sie sich auch schon wieder. Also versuchte ich zu schlafen und mich zu beruhigen, doch das Gespräch mit Lucas ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich dachte immer zu an meine Zukunft.

Ich dachte darüber nach, wie es wäre, wenn ich das Kind alleine aufziehe - zusammen mit Brooke in ihrem schönen Haus. Das Kind würde zwar seinen Vater kennen, doch eigentlich nie eine echte Familie haben. Dann dachte ich zurück an meine Kindheit - an meine Mum und meinen Dad, die, als sie zusammen waren, mich glücklicher machte, als alles andere auf der Welt.

Dann fragte ich mich, ob das Kind eine Kindheit verdiente, in der seine Mum nie wirklich glücklich war und seine Eltern nur zusammen waren, da es ihn gab. Oder kann ich mit Lucas glücklich werden? Möchte ich wirklich eine, dieser Hausfrauen werden, die alles für ihre Kinder tun und dabei ihre eigenen Träume und das eigene Glück vergessen? Möchte ich eine Frau sein, deren Leben von der ihres Kindes abhängt? Möchte ich in 30 Jahren mit Lucas auf der Verander sitzen und mich an meine Vergangenheit erinnern?

- oder möchte ich nichts mit dem Kind zu tun haben und es einfach Lucas geben? - NEIN, auf keinen Fall. Im nächsten Moment schämte ich mich auch schon für diesen schrecklichen Gedanken.

Ich liebe dieses Baby. Ich liebe Brooke Davis und Haley James Scott aber die entscheidente Frage ist- liebe ich Lucas Scott, so sehr, dass ich jeden Tag neben ihn aufwachen möchte?

Schon alleine, dass ich hier liege und mich das alles fragen muss, sollte mir antwort genug sein...

- trotz meiner 1000 Gedanken und meinen Schmerzen schlief ich ein.

Nach kurzer Zeit wachte ich auch schon wieder auf. Mein Schlaf war einfach zu unruhig, das einzige, das mich jetzt beruhigen konnte, was jemand an meiner Seite, der meine Hand nimmt und mir sagt 'alles wird gut, Peyton' - doch wer würde das wohl noch tun? Immerhin habe ich alle Menschen, die mir etwas bedeuten verscheucht, Lucas, Haley und sogar Brooke, irgendwie. Ich wusste, so konnte ich nicht weitermachen, so konnte ich nicht weiter leben und deshalb beschloss ich, Lucas eine lange SMS zu schreiben, da ich ihn immer noch liebe...

Ich war froh, über die antwort von Lucas, dass er gleich kommen würde, denn so alleine, hier im dunkeln hatte ich ein merkwürdiges Gefühl, ja man könnte auch Angst dazu sagen. Ich wusste nicht wiso, aber ich war im Gesicht nass. Dann merkte ich, dass ich nur nass war, weil ich weinte. Dieser ganze Stress war mir einfach zu viel. Ich brauche ihn bei mir, jetzt. Ich liebe ihn einfach und ich hoffe, er könnte den Streit vergessen und sich hier, zu mir legen und mich einfach nur zu halten.

-> von Innenstadt, Platz unten am Fluß

Wieder unsicher betrat ich Peytons ungemütliches, weiß getünchtes Krankenzimmer. Es war dunkel, und ich schaltete das Licht an. Ich erkannte Peyton auf dem Bett. Sie sah erschöpft aus, und ich ging vorsichtig zu ihr. Sie hatte geweint und sah mich unglücklich an.
Weich sagte ich ihren Namen, ganz leise: "Peyton! Peyton, Peyton..." Ich setzte mich behutsam auf die Bettkante, drehte ihr mein Gesicht entgegen und sah ihr forschend in die Augen.

Als Lucas kam, merkte ich es zuerst nicht, da ich damit beschäftigt war, mir ein wenig zu beruhigen. Als ich ihn jedoch sah, wischte ich mir die letzte Träne weg und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Oh, Luke.", sagte ich mit leiser Stimme. Ich streckte meine Hand nach ihm aus, da er auf der Bettkante saß und ich wollte, dass er sie hält und am besten nie wieder los lässt..

Ich ergriff Peytons Hand und druckte sie leicht. Dann saßen wir einige Zeit lang still beeinander und hingen unseren Gedanken nach.

Die Unsicherheit hatte mich nicht verlassen. Fast rechnete ich damit, dass Peyton mich wieder wegschicken würde. Schließlich fragte ich: "Na...? Möchtest du mir sagen, wie es dir geht?"

Ich sah ihn an und erinnerte mich an all unsere schönen Zeiten, die ich nie vergessen werde.

"Es geht mir gar nicht gut Lucas, könntest du mir einen Gefallen tun und dich einfach zu mir liegen und alles andere vergessen lassen?", fragte ich verunsichert, da ich nicht wusste, ob er nachtragend ist, immerhin hätte ich es verdient. Ich hoffte sooo sehr, dass er mir verzeiht und mich in seine Arme nimmt und wir einfach einschlafen, und alles andere vergessen...

Ich hatte auf dem Weg zum Krankenzimmer den Arzt getroffen und mich ein wenig mit ihm unterhalten.
"Peyton, meine Liebe, wir müssen uns mal unterhalten. Es geht um uns, um unsere Zukunft, um unser Kind... vor allem geht es aber um dich.
Ich weiß, dass du dich gerade sehr erschöpft fühlst, aber wir müssen uns der Zukunft stellen. Sie kommt, auch wenn wir versuchen, sie zu vergessen. Sie kommt einfach."
Sanft strich ich Peyton über das Haar. "Du musst keine Angst haben! Ich bin bei dir.
P. Sawyer, ich habe mit dem Arzt gesprochen, und es gibt etwas, was ich dir sagen muss!"

Ich erschrak als ich ihm zuhörte, ich wusste ja, dass er mit der Zukunft recht hatte, doch ich wollte einfach die Gegenwart genießen, genießen dass er wieder bei mir ist.

Mit dem Arzt hatte ich bisher nur flüchtig gesprochn und daher war ich gespannt, auf die Informationen, die Lucas hatte. Doch sein Ton und auch sein Gesichtsausdruck iritierte mich sehr, und ich hoffte sehr, dass es gute Nachrichten sein, doch es war mir klar, dass es keine guten Neuigkeiten sind, wenn Luke diesen Ausdruck in den Augen hat.

"Hm...ja, sag schon Lucas, was hat er den gesagt?", fragte ich mit einer vorgestäuscht entspannten Stimme. - doch ich wusste nicht, ob ich die Antwort wirklich haben wollte.

Ich spürte Peytons Angst, kannte ich sie doch schon so lange... "Du musst dich nicht fürchten, Peyton... es ist eine gute Nachricht.
Der Arzt hat sich nochmal mit einem Kollegen beraten. Sie sind übereingekommen, dass noch nicht von Placenta praevia gesprochen werden kann. Dazu bist du in einem zu frühen Stadium der Schwangerschaft. Sie nehmen an, dass die Plazenta noch nach oben wandert und einer glücklichen Geburt nichts im Wege steht. Der Arzt hat mir geraten, es besser nicht mit einer Hausgeburt zu versuchen, aber das hätte ich sowieso nicht gewollt, und du bestimmt auch nicht."
Ich tippte Peyton leicht an die Schulter und fuhr fort: "Wahrscheinlich ist deine Ohnmacht durch den Stress mit mir ausgelöst, meinte der Arzt. Ich soll dich besser behandeln, musste ich ihm versprechen." Ich lächelte.
"Oder es ist ganz allgemein eine Folge der Schwangerschaft. Jedenfalls steht fest, dass alles gut ist!"
Ich holte Luft. "Mit dem Baby, und, wenn wir uns ein bisschen anstrengen, auch mit uns!"

"Oh mein Gott, das ist großartig Luke. Ich liebe dich, das Baby und uns, alles wird wieder gut und wenn du mir wirklich den Stress nehmen möchtest, schlage ich vor, du liegst dich jetzt endlich zu mir, genau jetzt.", ich war so froh über die Neuigkeiten und jetzt wollte ich einfach nur das alles was war vergessen und einfach nur in seinen Armen liegen. In den Armen, des Vaters meines Kindes.

Wortlos legte ich mich neben Peyton und nahm sie in den Arm. Nach einem Moment des Schweigens redete ich dann aber doch:
"Alles wird gut, Peyton. Aber wir müssen uns bald überlegen, wie es mit uns weitergeht."
Ich dachte nach: "Mouth ist in der Stadt, ich habe ihn vorhin im Radio gehört. Wir müssen ihn bald besuchen. Vielleicht können wir über seinen Sender unsere Verlobung bekanntgeben... und noch einiges mehr.
Aber jetzt ruh dich noch ein paar Minuten aus!"