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"Fällt dir aber beleidigend spät auf." Entgegnete ich dem und steckte mein Kopf so weit es ging aus dem Gitter und scannte im Sekundentakt den Flur ab. Aufeinmal stockte mein Atem, als ich einen Wärter erkannte, hinter ihm Bone und einen anderen Häftling. Scheiße, dachte ich mir. Was machte Bone um diese Uhrzeit hier? Es konnte nur einen Grund geben. "Beeil dich!" Sagte ich hektisch zu Chase und schloß im Eiltempo meinen Hohlraum, in dem ich das Bild wieder davor hing.

von Haus Chase und Quinn

Ich war so schnell gefahren, wie ich konnte und hoffte nur, dass ich Chase helfen konnte. Im Gefängnis angekommen fragte ich im Empfangsbereich an der Information nach, wie hoch denn die Kaution für Chase Adams sei. Sie teilten mir mit, dass diese sich auf 6137 Dollar belief. Ich sah den Mann an der Info erschrocken an. "Was hat er getan?" wollte ich wissen. Er sagte, dass das geheimgehalten werden musste und ich es wenn dann nur von Chase erfahren könnte. Ich wusste nicht was ich jetzt tun sollte. Rausholen konnte ich ihn nicht, denn so viel Geld hatte ich einfach nicht. 3000 Dollar waren alles was ich hatte. Ich musste irgendwen zu Hilfe holen. Ich wusste nicht wen und vorallem wusste ich nicht, wer so viel Geld hatte und es Chase geben würde. Ich verlies das Gebäude und fuhr in den Park um dort weiter zu überlegen.

nach Park

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Ich schüttelte lautlos den Kopf, da ich wusste, was nun geschehen würde. Sie würden uns beide, wenn wir noch Glück hatten nur ins Koma prügeln. "Egal, was jetzt passieren wird, nimm keine Rücksicht auf mich, wenn du die Möglichkeit hast wegzulaufen, dann tu es und hol Hilfe." Sagte ich leise zu Chase. Der Wärter kam und schloss erst meine Zelle auf und dann die von Chase. Anschließend machte er sich aus dem Staub und überließ uns unseren Schicksalen. Ich sah kurz Chase an und nickte. Bone stellte sich vor Chase's Zelle und sein Kumpel Harper vor meine. Ich schluckte. Ich prügelte mich mit Harper und holte unbemerkt ein Messer aus meiner Socke, als er über mir beugte um mich zu Boden zu drücken, rammte ich ihm ein Messer in den Rücken, rannte aus der Zelle und schloss sie von außen zu, damit er keine Gefahr mehr für uns darstellen konnte. Ich rief laut um Hilfe um möglichst viel Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Dann drückte ich an der Wand den Alarmknopf. Ich sah, wie Bone eine Waffe zückte und sie auf Chase richtete. Das konnte ich einfach nicht zu lassen, ein lauter scharfer Knall ertönte und ich warf mich vor Chase.

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Ich grinste ihn an. "Sieht cooler aus, als es eigentlich ist." Leicht lächelte ich ihn an. "Schön, dass ich nicht allein sterben muss." Sagte ich und kniff die Augen zusammen, da die Kugel tief in meinem Bauch steckte. Ich wusste, dass es das jetzt war, das wusste ich einfach. Alles kam mir so langsam und unwirklich vor. "Ich hatte eh keine Zukunft mehr, aber du. Und du solltest sie nutzen, denk dran, das Leben ist zu kurz. Ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan, aber du bist viel stärker als die Meisten." Ich berührte ihn an seiner Schulter. "Danke für die schönen Tage, ich hatte vergessen, wie gut es sich anfühlte, Freunde zu haben." Ich schluckte und spürte deutlich, wie ich in meinem eigenen Blut lag. Ich wollte einfach nur die Augen schließen und schlafen, ich war so verdammt müde. "Du musst wieder zu Quinn." Sagte ich. "Hol sie dir zurück, Cowboy." Dann seufzte ich und schloß die Augen und konnte endlich schlafen, ich hatte mir in diesem Moment nichts sehnlicher gewünscht. Frieden zu finden, mit der Welt und mit mir selbst. Endlich war ich frei, ich war bei meiner Frau, wie lange hatte ich darauf gewartet. Man sagt, das sterben leicht und der Tod einfach ist, im Gegensatz zu dem Leben, jetzt wusste ich, dass es stimmte.

von Park

Ich kam mit dem Geld wieder und ich konnte es gleich dem Herrn am Eingang geben. Er meinte, er würde Chase holen gehen. Daher setzte ich mich auf eine Bank und wartete.

Ich war ziemlich ratlos und wusste nicht, was ich tuen sollte. Chase sah total fertig aus. Ich zögerte einen Moment, bevor ich ihm nachging, da ich unsicher war, ob es eine gute Idee war, aber noch länger hier drin bleiben wollte ich auch nicht. Draußen stellte ich mich neben ihn und schwieg.

"Nicht besonders viel. Aber ich hab mit Quinn gesprochen und ich soll dir sagen, dass es ihr wirklich leid tut und dass sie dich liebt. Sie war übrigens bei unserer Schwester." erzählte ich ihm, da ich ja sonst nichts zu erzählen hatte, weil ich fast nur auf ihn gewartet hatte. "Ach und was ich dich noch Fragen muss: Hast du nicht zufällig einen Job bei dir für mich? Ich kann auch einfach das Tric putzen." Ich wusste nicht, wen ich sonst fragen konnte und ich hatte Julian versprochen ihm alles zurückzuzahlen.

"Das musst du nicht." sagte ich noch.

nach Haus Chase & Quinn

____________________________(( Erster Post ))

Beschämt aber mit gehobenem Kopf lief ich aus den schweren massiven Toren des Gefängnisses. Die Wärter hinter mir schloß es behutsam. Als ein lauter Knall ertönte drehte ich mich noch einmal um- die Tore waren wieder fest verriegelt. Ich nickte den Wärtern leicht zu und sah dann wieder gerade aus. Die Stadt lag vor mir, es war vormittags und das Leben hier lief wie üblich ab, dennoch war alles verkehrt, was hier geschah. Ich konnte nicht genau sagen woran es lag ich wusste nur, dass nichts mehr so ist, wie es einst war. Kein Passant beachtete mich, alle waren mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Plötzlich fragte ich mich, ob ich überhaupt noch lebte, oder ob ich bereits tot war. Alles war grau, das Leben, die Stadt, die Menschen. Alles hatte seinen eigentlich Glanz verloren, alles hatte ich zerstört. Vorsichtig lief ich die Straße entlang. Es war entäuschend zu wissen, dass niemand gekommen war, um mich abzuholen. Es war auch nicht so, dass ich es erwartet hatte, vermutlich wussten sie nicht einmal, dass ich überhaupt heute entlassen wurde. Ich wusste schon, dass sie mich nicht freudig und mit offenen Armen empfangen würden, aber wieder in der harten Realität zurück zu sein, zerfetzte mir beinahe mein Herz, wenn ich eines gehabt hätte. Ich schluckte schwer und beobachtete die Menschen, die mir entgegen kamen. Sie alle sahen so furchtbar kauputt und einsam aus. Sie alle lebten vor sich hin und hielten an ihrem Glauben fest. Beides hatte mir man genommen, beides hatte ich mir genommen. Langsam kam ich meinem Ziel näher, ein Ziel, an dem ich schon mehr als 4 Jahre nicht mehr war, ein Ziel, dass eigentlich das meinige hätte sein sollen.

nach: Innenstadt, Friedhof