von Hause Chase und Quinn

Wir kamen beim Friedhofen an und sahen, dass schon einige da waren. Quinn sah ich allerdings nicht. Aber dafür Alex. Meinte sie nicht, Quinn sei bei ihr? Ich machte mir momentan wirklich Sorgen um sie. Wir gingen zu den anderen und stellten uns stumm dazu. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass das hier alles Realität war.

von Haus Naley & Jamie

Ich kam mit Nathan im Arm und Jamie an der Hand zur Beerdigung, die Stimmung war bedrückt. So wie es nun mal immer ist wenn jemand gestorben ist. Für mich war es immer noch völlig irreal. Ich fühlte mich völlig hilflos. Ich begrüßte alle meine Freunde und umarmte sie. Wer weiß schon wie viel Zeit jedem von uns noch blieb? Der Tod von Chase hatte mir das erst so richtig bewusst gemacht. Ich dachte immer mein Leben wäre noch lang und ich würde alt werden. Aber wer weiß, ich könnte schon morgen von einem Bus überfahren werden!? Es könnte so viel passieren. Ich schluckte, diese Vorstellung war grauenhaft. Ich machte es Brooke nach und nahm eine Hand voll Sand."Asche zu Asche, Staub zu Staub." sagte ich möglichst ruhig und wieder strömten mir Tränen übers Gesicht, aber ich versuchte stark zu sein. Für Jamie. Ich lehnte mich an Nathan und war unglaublich froh das er da war. Dann drückte ich Jamie's hand leicht und drückte ihm einen Kuss auf."Ich hab dich lieb mein Süßer" sagte ich leise. Mir wurde bewusst wie glücklich ich sein konnte mit meinem Leben. Ich hatte es so gut.

Brook hatte wirklich eine wundervolle Rede gehalten. Das zeigte mir noch mehr, wie wichtig Chase den Menschen war. Und als wir alle zu meinem Grab gingen und ich sah, wie sie trauerten, musste sogar ich eine Träne verdrücken, auch wenn ich es mir nicht anmerken lies. Es war einfach so schrecklich, das ein so guter Mensch uns verlassen musste, obwohl er doch nur seinem land dienen wollte. Er hat nie etwas schlechtes getan und dennoch ist er fort.
Ich merkte, dass alle ziemlich traurig und in sich gekehrt waren, also wollte ich sie nicht mit unnötigem Smalltalk belästigen und machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung.

---> nach Wohnung von Millicent

Nach einigen Stunden hatten wir die Beerdigung überstanden. Ich hatte die ganze Zeit über an Peytons Seite gestanden und hatte ihre Hand gehalten. Nun wischte ich mir einige Tränen aus den Augen und betrachtete die Menschen, die zur Beerdigung erschienen waren. Viele von ihnen kannte ich nicht, doch wir wurden alle durch unsere Trauer verbunden. Und durch den Verlust, den wir erlitten hatten und für immer mit uns herumtragen würden. Alle hier Versammelten hatten Chase gekannt. Einige mehr andere weniger, doch wir alle wussten, welch ein großartiger Kerl er gewesen ist und dass er sein Schicksal nicht verdient hatte. Doch wir wussten auch, dass Chase nicht gänzlich aus unserem Leben verschwinden würde, denn in unseren Erinnerungen an ihn, lebt er weiter und zwar für immer. Als der Friedhof sich langsam leerte, ging ich zu Keiths Grab und kniete mich zu seinem Grabstein herunter. "Hey Keith.", fing ich an. "Zuerst besuche ich dich eine ganze Weile nicht und jetzt sogar zwei Mal in den letzten par Tagen.", sagte ich und versuchte zu lächeln. "Es ist für uns alle nicht leicht im Moment... und ich wollte dich um einen Gefallen bitten. Pass da oben gut auf ihn auf! Chase ist ein guter Kerl." Langsam richtete ich mich wieder auf. "Machs gut, Keith!" Ich ging wieder zurück zu Peyton, die am Grabstein ihrer Mutter hockte. Als ich sie erreichte, richtete sie sich wieder auf und ich nahm sie in den Arm. Eine Weile standen wir einfach nur so da und schwiegen. "Deiner Mom und Keith und Chase geht es bestimmt richtig gut da oben.", versuchte ich Peyton ein wenigen aufzumuntern. "Bestimmt sitzen sie jetzt in diesem Moment zusammen und unterhalten sich über alles mögliche. Deine Mom wäre so unglaublich stolz auf dich.", sagte ich und konnte Peyton ein Lächeln abgewinnen. "Irgendwann, wenn es soweit ist, werden wir sie alle wiedersehen. Doch solange wir noch hier sind, sollten wir das Beste daraus machen." Der Gedanke daran, dass ich Chase und auch Keith irgendwann, in einer anderen Welt, begegnen würde, machte mir wieder Mut, an das Leben zu glauben.
Wir waren beinahe die Letzten auf dem Friedhof. Zusammen mit Peyton gingen wir zu meinem Wagen und fuhren nach Hause.

nach: Haus von Lucas

Wir lauschten alle Brooke's wunderschöner Rede und sprachen alle unser Beileid aus. Ich betrachtete die ganzen menschen die um Chase trauerte und mir liefen schon wieder ein paar Tränen über die Wange die ich nach kurzem Inne halten wegwischte. Als Quinn kam umarmte ich sie besonders fest, ich hatte sie so lange nicht gesehen und es tat mir so unglaublich Leid das ich nicht für sie da sein konnte. Ich wollte gerade noch mit ihr sprechen als sie schon wieder ging. Naja, wer nahm es ihr schon übel? Ich konnte sie verstehen. Ich wollte auch nicht noch länger hier bleiben, alle schienen zu gehen. Ich ging nochmal zu Chase Grab. "Mach's gut" flüsterte ich und ging dann zu Nathan und Jamie zurück. "Lasst uns gehen" sagte ich leise und wir verabschiedeten uns von allen die noch da waren und gingen dann zum Auto um nach Hause zu fahren.

nach Haus Naley & Jamie

Von, Haus von Lucas Scott.

Wir hatten uns alle von Chase verabschiedet', Brooke hatte recht. Wieso sollten wir uns mit Tränen von Chase verabschieden, wenn wir doch so viel mit ihm gelacht hatten. Nach dem ich mich von allen, noch Anwesenden, verabschiedet hatte, ging ich nochmal zu meiner Mum. Als Lucas wieder auf mich kam, lächelte ich ihn trüb zu und wir fuhren los.

Nach, Haus von Lucas Scott.

Wir hörten Brookes Rede und es fiel mir immer noch schwer zu glauben, dass Chase wirklich tot war. Warum mussten die besten Menschen immer als erste sterben? Als die Beerdigung vorbei war sah ich zu Julian. "Ich werd noch mal zu Quinn gehen und schauen, ob sie klar kommt und wie es ihr geht, okay?" Er nickte und ich machte mich auf den Weg.

nach Hause Chase + Quinn

von: WG von Mouth

Ich traf auf dem Friedhof ein. Mich fröstelte zwar etwas, aber ich fühlte mich wohl. Langsam spazierte ich zwischen den Gräbern umher, die Hände in den Hosentaschen. Zwischendurch, wenn mich ein Grabstein still ansprach, blieb ich stehen und las seinen Text. Ich stellte mir vor, wie der Mann oder die Frau, die dort lagen, gelebt haben mochten, was ihre Träume waren und ob diese in Erfüllung gegangen waren.

Meistens ließ ich den Toten ihre Ruhe; nur gelegentlich sprach ich einen von ihnen an und sagte zum Beispiel zu "Alfred Doyle 1897-2002" laut "Gut gemacht, alter Junge, zwei Jahrhundertwenden!".

So trieb ich mich, wieder in die Stadt meiner Jugend zurückgekehrt, auf dem Friedhof von Tree Hill herum und sinnierte - über die Leben der Toten und über mein eigenes...

Ich dachte darüber nach, dass ich außer Rachel noch keinem meiner alten Freunde begegnet war. Tree Hill hatte sich verändert. Ich hatte mich verändert. Ob wir noch zueinander passten?

Aber jetzt war ich hier. Ich musste mir überlegen, womit ich die Zeit verbringen könnte. Wie ich Geld verdienen würde.

Ich wollte einige Menschen wiedersehen, aber das würde sich von selber ergeben. So groß wie New York war Tree Hill nicht, und selbst dort war ich ab und zu Bekannten zufällig über den Weg gelaufen, meistens in der U-Bahn oder in Cafés.

Wegen meiner beruflichen Pläne war mir eine Idee gekommen, die sich langsam in meinem Kopf entwickelte. Das brauchte Zeit. Zeit hatte ich.

Ein Grabstein "Susann Funk 1993-2007" - "Hallo Susann! Es tut mir leid. Ich wünschte, du hättest länger bleiben können. War die Zeit wenigstens schön?" - Susann antwortete nicht. Ich dachte daran, dass sie sich solche Gedanken wie ich gestern über die Frau mit der dunkelbraunen Brille wohl nie gemacht hatte, und ich wusste nicht, ob ich sie bedauern oder ob ich mich für sie freuen sollte.

Ich wanderte weiter umher und dachte über meine Idee nach. Ein Lokalradio in Tree Hill. Zur Zeit gab es keinen anderen Sender; ich würde klein anfangen müssen. Aber ich wäre mein eigener Herr und könnte berichten, über was ich wollte. Das war gut; ich hatte die Erfahrung gemacht, dass Vorgesetzte - Männer ebenso wie Frauen - mich nicht immer für voll nahmen.

Ich müsste auch den DJ machen. Es wäre eine Menge Arbeit. Ich lächelt still - ich fand die Idee richtig cool.

Zunächst bräuchte ich einen Raum. Natürlich fehlten mir als Einzelperson die Mittel, um einen richtigen Radiosender mit Sendemast aufzubauen. Aber in den letzten Jahren hatte sich die Technik verändert. Ich dachte an ein Webradio, das konnte inzwischen jeder einrichten. In New York hatte ich einiges gelernt.

Ich dachte an die Zeit damals unten am Fluß zurück, bevor Lucas in Whiteys Basketballteam aufgenommen worden war. Damals hatte es diese Möglichkeiten nicht gegeben. Es war alles nur ein Spiel gewesen. Damals, bevor alles begann.

Heute brauchte man nur ein wenig Technik, gute Ideen und einen guten Sprecher, und schon war es kein Spiel mehr.

Dank der Technik, die ich mir aus New York noch nachschicken lassen wollte, würde in dieser Hinsicht kaum mehr als ein Schreibtisch mit Internetzugang benötigt werden. Die Technik hoffte ich also im Griff zu haben; notfalls würde ich mir von jemandem helfen lassen.

Vom Stadtgeschehen der letzten Jahre wußte ich nicht viel, aber ich hofft, bald wieder einen Überblick zu haben. Noch hatte ich außer Rachel niemanden getroffen. Themen würden sich ergeben. Und mit Musik konnte ich Lücken überbrücken.

Um einen Sprecher brauchte ich mir am wenigsten Gedanken machen. Noch immer funktionierte mein Mund ausgezeichnet... na ja, wenn mir nicht gerade eine hübsche Frau gegenübersaß.

Grabstein - "Henry Scott 1905-1943 William Scott 1916-1943 Arthur Scott 1923-1944" - Ich fragte mich, ob hier Vorfahren von Lukas und Nathan lagen. "Danke, Jungs!" Ich strahlte den Grabstein verschmitzt an.

Jetzt wollte mein Mund wieder arbeiten: "Danke, danke, danke, dass ihr uns gegen Mr Hitler geholfen habt! Das habt ihr echt gut gemacht, ohne euch müssten wir jetzt alle Sauerkraut essen." Ich blieb kurz am Grab der drei Männer stehen.

Beim Gedanken an deutsches Essen merkte ich, wie hungrig und durstig ich inzwischen war. Ob es das "Tric" noch gab? Ich war neugierig.

Ich sagte "Bye, Jungs!" in Richtung des Grabes, dreht mich um und verließ den Friedhof.

-> nach Innenstadt von Tree Hill - Das Tric