Lange Zeit hatte ich an Keith's Grab gesessen, dem Grab meines einzigen Bruders. Ich hatte nichts gedacht, ich hatte nichts gesagt. Stillschweigend starrte ich auf sein Grab, welches in der Dunkelheit der Nacht fast vollkommen verschluckt wurde. Ich musste einige Zeit hier gesessen haben, denn ich nahm unterbewusst wahr, das es bereits dämmerte. Leicht sah ich gen Himmel, die unendliche Schwärze hatte sich erhellt, der Tag brach an und die Wolken bahnten sich ihren Weg. Ich hätte gehen sollen, schon vor einiger Zeit, hätte Keith in Ruhe lassen sollen, jedoch bewegeten sich meine Füße keinen Zentimeter. Sie waren angewurzelt und für immer verdammt, an Ort und Stelle zu bleiben. Mein Kopf fühlte sich schwer an, mein Körper vollkommen leer, schwach und alt. Das Leben war aus mir getreten, ebenso wie aus Keith, wir Beide waren auf unsere eigene Art und Weise tot, nur das ich das Privileg hatte, es wieder gut zu machen. Verzeihung- ein Wort, dass ich kaum verstand, geschweige denn aussprechen konnte. Es hatte keinerlei Bedeutung für mich, ich hatte es aus meinem Wortschatz vollkommen verbannt. Langsam füllte sich mein Körper wieder mit Gefühl. Ich nahm meine Füße wieder war, die schweren Lider ließen sich wieder öfter bewegen, der Hals kratzte nicht mehr all zu sehr. Ich setzte einen Fuß vor den Nächsten und verließ in Stummheit das Grab von Keith, das Grab meines einzigen Bruders.

nach: Tric

von: Chloey's Wohnung

Ich hatte es bisher noch nicht geschafft zum Friedhof zu gehen. Ich sagte mir immer, dass es an Zeitmangel lag, doch ich wusste genau, dass es einfach zu sehr schmerzte. Nach kurzer Suche fand ich den Grabstein von Kelly Forster. Sie war in der Zeit, als ich Quinn aus den Augen verloren hatte meine beste Freundin. Ich hatte mit ihr gestritten. Ich hatte mich sonst nie mit ihr gestritten, aber genau an diesem Tag schon und wenige Stunden später war sie tot. Sie erlitt einen Herzinfarkt und schlug mit dem Kopf gegen einen Stein. Dieser Aufprall war das entscheidende an ihrem Tod. Immer und immer wieder fragte ich mich, ob Kelly wohl noch leben würde, wenn sie zuhause mir mir blieb und ich nicht gegangen wäre. Ich legte den Blumenstrauss vor den Grabstein setzte mich vor den Grabstein und dachte einfach nur an die gemeinsamen Zeiten.

Von, Haus von Lucas Scott.

Langsam ging ich zu dem Grab meiner Mum', ich war schon sehr lange nicht mehr dort gewesen. Und hatte ihr somit sehr viel zu erzählen, mir einfach mal alles von der Seele zu reden tat einfach gut. Ich wusste, das sie mir zu hören würde und mich verstand. Auch wenn es vielleicht ein bisschen komisch war mit einem Toten zu reden, fühlte ich mich danach irgendwie erleichtert. Ich hatte ihr alles erzählt, was passiert war, die Sache in der Hütte, das ich wieder Schwanger war.. Nach dem etwas Zeit vergangen war, ging ich langsam wieder in Richtung meines Auto, dann sah ich eine Frau dort stehen, die mir irgendwie bekannt vorkam. Ich versuchte mich an ihren Namen zu erinnern. Chloey. Fiel es mir wieder ein, wir hatten uns durch Quinn kenngelernt, in Brookes Ferienhaus. Ich ging auf sie zu, ''Hey. Chloey, richtig?'', fragte ich, da ich mich nochmal versichern wollte.

Mich holte eine Frauenstimme aus den Erinnerungen und ich sah Peyton. "Ah, hey, Peyton!", sagte ich höflich und stand auf. "Wir haben uns doch in den Ferien in Österreich kennengelernt, stimmts?", fragte ich sie, da ich sie nur flüchtig kannte.

''Ja, genau.'', lächelte, ich war froh dass sie es und ich nicht irgendeine Fremde angesprochen hatte. ''Wie gehts dir?'', fragte ich, da sie müde und ein wenig erschöpft aus aussah. Wir kannten uns zwar nur flüchtig aber Chloey schien sehr nett zu sein und ich würde mich freuen sie näher kennenzulernen.

Ich ging zur Bank neben dem Grabstein meiner Freundin und setzte mich. Peyton gesellte sich zu mir. "Mir geht es eigendlich gut. Ziemlich viel los momentan.", sagte ich und lächelte leicht. "Wie geht es denn dir?", fragte ich sie ebenfalls und starrte in ihr wunderschönes Gesicht.
Ich hatte sie ja schon kennengelernt und schon da fand ich sie einfach umwerfend schön. Ich könnte mich kaum erinnern je eine so unglaublich schöne Frau gesehen zu haben. Sie war nahezu perfekt.

''Im Job viel los, oder was?'', lächelte ich Chloey an. ''Mir geht es auch gut.'', antwortete ich und sah Chloey an, auch wenn sie müde aussah, war sie wunderschön. ''Hast du vielleicht, Lust noch einen Kaffee trinken gehen, dann können wir uns noch etwas unterhalten?'', fragte ich, da ich Hoffnung hatte, das wir vielleicht uns vielleicht anfreunden könnten.

"Nein, mit Emily und Max.", sagte ich und dachte gar nicht darüber nach, dass sie vielleciht keine Ahnung hatte wer die Beiden sind.
"Gerne!", sagte ich und lächelte. Peyton war mir von anhieb symphatisch. Wir gingen Richtung Auto und stiegen ein.

''Erzählst du mir gleich was es mit den beiden auf sich hat?'', fragte ich, als wir in die Richtung der Autos gingen. ''Okay, wir treffen uns am Cafè.'', sagte ich bevor ich einstieg. Ich fuhr los und dachte an Chloey, sie war echt nett und wir verstanden uns auch ziemlich gut, das gefiel mir.

Nach, Cafè.

"Klar", sagte ich und fuhr los. Ich kannte sie nicht sonderlich gut, aber ich merkte, dass wir ähnlicher sind als wir dachten. Ich lächelte an den Gedanken an Peyton und fuhr ins Cafe.

Nach Cafe

von Haus von Clay & Brooke

Ich parkte neben Brookes Auto und blieb noch einen Moment im Wagen sitzen. Das war es also, die endgültige Verabschiedung von Chase. Das kam alles so unerwartet, dass ich es immer noch nicht fassen konnte, dass ich ihn nie weider sah, nie wieder seine Stimme hören konnte und seine Drinks trinken. Nie wieder. Das war echt hart.
Seufzend stieg ich aus dem Auto und ging langsam auf sein künftiges Grab zu. Brooke stand bereits davor. Ich trat hinter ihr und umarmte sie von hinten. Ich weiß für sie war es genauso schwer, wenn nicht sogar noch schwerer. "Hey." begrüßte ich sie leise und gab ihr einen kurzen Kuss. "Alles in Ordnung?" fragte ich und sah sie besorgt an.

von: Haus von Lucas

Peyton und ich stiegen aus dem Auto aus und schon von weitem sah ich Brooke und Clay auf dem Friedhof stehen. Ich griff nach Peytons Hand und wir gingen langsam auf sie zu. Als wir direkt vor ihnen standen, nickte ich den beiden nur zu, da ich kein Wort herausbrachte. Ich war schon lange auf keiner Beerdigung mehr gewesen, doch hier zu stehen und zu trauern, erinnerte mich vor allem an Keith Beerdigung. Chase und Keith hatten so viele Gemeinsamkeiten. Beide waren sie stets hilfsbereit und für ihre Mitmenschen da gewesen. Ich verstand einfach nicht, wie es sein konnte, dass den Menschen, die Gutes taten, solch schlimme Dinge widerfuhren. Und ich stelle mir immer wieder die Frage, was es überhaupt bringt, ein guter Mensch zu sein.

---> von Wohnung von Alex

Als ich mit Alex am Friedhof ankam, sah ich, das schon einige da war. Unter anderem auch Brook. Ich konnte schon von weitem sehen wie traurig sie war, aber das waren wohl alle in dieser Situation. Besonders nah stand ich Chase zwar nicht aber er war trotzdem ein Freund und ich wusste, dass er ein guter Mensch war. Nach Hause zu kommen und zu erfahren, dass jemand, mit dem man vor einiger Zeit noch lässig geredet hatte, jetzt auf einmal tot war, und zu sehen wie alle darunter leideten, war der schwerste Gedanke, den ich momentan mit mir rumschleppte.
Ich ging zu erst zu Brook und umarmte die herzlich, da ich sie seit meine Ankunft ja noch nicht gesehen hatte.
"Das tut mir alles so Leid" sagte ich und hoffte, dass ich ihr damit ein bisschen Trost spenden konnte.