Ich hätte sie so gern gefragt, warum sie es nicht schaffte, mir in die Augen zusehen. Und nicht nur das. Es gab einfach so viele Sachen, die ich sie gern gefragt hätte. Aber ich konnte nicht. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Schon wenn ich sie ansah, dann hatte ich die ganze Zeit Angst, dass sie mich im nächsten Moment von sich wegstoßen würde. Ich bereute einfach so viel, von dem, was in letzter Zeit passiert war. Ich war nicht nur ein beschissener Freund für Zoe gewesen. Nein, ich war auch noch ein schlechter Bruder für Max und ein schlechter Onkel für Emily gewesen. Das musste sich jetzt unbedingt ändern.

Keiner von uns sagte ein Wort, doch es war keine unangenehme oder bedrückende Stille, sondern einfach nur beruhigend, Austin neben mir zu wissen. Im Stillen fragte ich mich, ob es jemals so werden würde, wie früher. Ich schaute zu Austin und konnte einfach nicht anders, als zu lächeln, während ich in seine Augen, die mich schon immer fasziniert hatten, schaute. Ich erinnerte mich noch genau daran, wie unser erstes 'Date' ausgesehen hatte. Austin hatte versucht mir das Golfen beizubringen und anschließend hatten wir auf dem Golfplatz gepicknickt. Ich hatte zu viel Sekt getrunken und hatte zum ersten Mal ausgesprochen, dass ich ihn mochte. Und zwar nicht nur als Freund, was er damals für mich gewesen war. Ein Leben ohne ihn war für mich kaum noch vorstellbar. Ich fragte mich, ob seine Unsicherheit daher kam, dass er sich selbt nicht sicher war, was er für mich empfand. Möglicherweise zweifelte er an meiner Liebe zu ihm, weil er sich über seine eigenen Gefühle nicht klar war. "Liebst du mich denn überhaupt?", fragte ich leise und schaute ihn abwartend an.

Ich sah ihr Lächeln und das brachte auch mich zum lächeln. Ihr Lächeln hatte mir gefehlt, so wie eigentlich alles an ihr. Als ich ihre Frage hörte war ich überrascht. Sie dachte darüber nach, ob ich noch Gefühle für sie hatte? Ich sah sie an und antwortete ihr: "Ja Zoe, ich liebe dich immer noch wie am ersten Tag. Du bist für mich das Wichtigste."

Als ich bemerkte, dass auch er lächelte, wurde mein Lächeln noch breiter. Nach seinen wunderschönen Augen kam ganz klar sein Lächeln. Seine Antwort überzeugte mich noch nicht vollständig. Ich fragte mich immer noch, wieso er solche Zweifel daran hatte, dass ich jemand anderen ihm vorziehen würde. Doch ein wenig beruhigte seine Antwort mich. Vielleicht machte ich mir auch einfach zu viele Gedanken. "Du hast mir gefehlt.", sagte ich leise und rückte näher an ihn heran.

Sie sah die ganze Zeit so nachdenklich aus und ich fragte mich, was sie so beschäftigte. Darum fragte ich: "Worüber denkst du gerade nach?" Dann hörte ich, dass ich ihr gefehlt hatte. Natürlich hätte das alles nicht sein sollen und dürfen, aber jetzt konnte man daran nichts mehr ändern. "Du hast mir auch gefehlt." sagte ich ehrlich und hätte sie gern geküsst, doch wusste ich nicht, ob es okay für sie ist. "Darf ich dich küssen?"

"Ach, das weiß ich selbst nicht mehr genau.", antwortete ich nach einer Weile seufzend. Als er mir sagte, dass ich ihm auch gefehlt hatte, hielt ich kurz die Luft an. Dann war ich wohl nicht die Einzige gewesen, die unsere gemeinsame Zeit vermisst hatte. Bei seiner nächsten Frage musste ich einfach lächeln. "Wenn du schon so höflich fragst...", antwortete ich und sah abwartend in seine Augen. Natürlich wollte ich jetzt nicht lieber, als ihn zu küssen und seine Lippen auf meinen spüren, doch das wollte ich ihm überlassen. Also beließ ich es dabei, ihn einfach nur anzulächeln und abzuwarten.

von Tric

Das Taxi fuhr auf den Strandparkplatz, ich bezahlte den Fahrer und sprang gerade zu vor Freude aus dem Taxi. es war ein wirklich schöner sonniger Tag heute. Ich lief hinunter zum Strand und hielt dann nach Quinn Ausschau. Als ich sie nicht sofort sah lief ich eine Weile den Strand entlang wo ich sie dann letztendlichst entdeckte. Sie saß auf ihrem Handtuch. "Quinn!" rief ich zu ihr, damit sie schon mal vorgewarnt war und ging dann zügigen Schrittes auf sie zu.
"Hey Süße." begrüßte ich sie als ich dann vor ihr stand und nahm sie in den Arm. "Wie gehts dir?" fragte ich und setzte mich neben sie in den Sand.

Ich lächelte sie an. "Das kann ich mir bei dir denken. Immerhin ist Chase wieder da." sagte ich ihr. "Auch wenn er leicht verändert is." fügte ich hinzu. "Ich hab einfach gute Laune. Die Sonne scheint, du und ich am Strand, und ich bin heute zum ersten Mal auf Chase getroffen. " erzählte ich dir. Auch wenn Chase zur zeit kein Partylöwe oder Gute-Laune-Magnet war so freute ich mich doch ihn wieder zu sehen.

Ich erwiderte ihre Umarmung grinsend und sah sie dann an.
"Findest du mein Kleid etwa nicht hübsch?" fragte ich lachend. Mir fiel auf, dass wir noch immer nicht wirklich über das neueste geredet hatten. Chase war wieder da, aber sie schien nicht überglücklich darüber zu sein, da konnte doch was nicht stimmen. Ich wollte aber auch nicht nachhaken, sie wollte anscheinend nicht darüber reden. Dann wollte ich sie auch nicht zwingen.

"Ich komm von der Arbeit, also hab ich nur meine normale Unterwäsche drunter." erklärte ich ihr grinsend.
Ich sah sie erwartungsvoll an. Sie schien wohl bemerkt zu haben dass ich bemerkt habe dass es nicht in Ordnung sei. Ich rückte etwas näher an sie heran um ihr beistehen zu können, was auch immer es war.
Ich vernahm ihre Frage. "Weißt du, zuerst hab ich mich super gefreut, als ich es erfahren hab, vor allem für dich. Du warst so fertig und ich dachte jetzt wo er wieder da ist ist das Quinnie-lächeln auch wieder da." fing ich an. "Und dann hab ich ihn getroffen und er war so anders." Ich konnte nur nicht beschreiben wie, er war einfach anders. "Er wirkt so zerstreut, nicht ganz bei der Sache, er ist einfach nicht mehr der Chase, der er vor seinem Einsatz war, verstehst du?" Ich sah sie fragend an. "Und du? Wie stehst du dazu?"