Seit 2 Tagen hatte ich mich in meinem Zimmer verkrochen, kam kaum noch raus und lag Tag und Nacht im Bett. Seit ich das auf dem Blog von Gossip Girl gelesen hatte, war ich depressiv geworden. Ich musste nur noch heulen. Brooke und Quinn waren für mich da, doch das änderte nichts an dem Schmerz in meiner Brust. Mein Herz war kaputt, ich konnte nicht mehr mit Lucas reden, ich könne ihm nicht mehr in die Augen schauen. Er hatte mich ersetzt durch diese Lindsey, das hieß, er brauchte mich nicht mehr. Doch ich brauchte ihn. Ich konnte da nicht mehr raus. Ich wollte nur noch weinen und trauern.
Quinn war zuhause. Ich lag in meinem Bett und hatte meine Decke über den Kopf gezogen. Sie kam rein und öffnete die Vorhänge und die Fenster. Ich stöhnte und schluchzte. "Man..." schrie ich laut auf. Ich wollte nur allein sein doch Quinn hielt es wohl für nötig mich in meinem Selbstmitleid zu stören. Ich blickte leicht über der Decke hervor und blinzelte mit meinen Augen Quinn an. Sie stand vor mir, die Hände an die Hüften gelehnt und mit zweifelnden Blick. Schluchz...

Das, was Quinn zu mir sagte, war die Wahrheit. Ich konnte mich nicht ewig verkriechen. Aber selbst diese Erkenntnis half mir nicht und linderte auch nicht den Schmerz. Selbst wenn es mir noch so viele einreden wollten, ich bekam es nicht übers Herz, aufzustehen und zu sagen ,Ich finde jemand anderes' denn ich wusste ich tue es nicht. Ich würde nie wieder jemanden wie Lucas finden.
"Nein, ich muss auf die Toilette. " ich lief an Quinn vorbei ins Bad.
Als ich fertig war, wollte ich mich wieder in mein Bett verkriechen, doch Quinn versperrte mir den Weg. "Quinn, maan lass mich durch. " ich hörte mich bockig an, dass bemerkte ich selbst auch und setzte mich auf meinen Sessel in der Ecke. Ich schlang meine Arme um meine angewinkelten Beine und lehnte mein Kinn auf meine Knie. "Quinn, was soll ich bloß machen? "

"Weist du was, du hast recht. Es wird mir nicht weiterhelfen, zu schmollen." Dieser Verlust mit Lucas zeigte mir, dass ich nun wieder frei war. Keine Verpflichtungen, keine Eifersucht... keine Regeln. Ich sprang auf und lächelte Quinn an und sagte: "Das Leben geht weiter, stimmts? Er weis doch gar nicht, was ihm entgeht. Er verdient mich gar nicht. Soll er doch glücklich werden mit dieser Lindsey. Ich bin wieder frei und kann nun endlich mein Leben genießen und das ganz ohne ihn." Ich wusste, das war die Richtige Entscheidung und nun hatte ich Zeit für andere Dinge. Für die wichtigen Dinge. Für meine Freunde, für meinen Job und einfach für mich selbst.
"Quinn, danke. Danke, dass du dich die letzten Tage so super um mich gekümmert hast und mir gezeigt hast, dass meine Freunde und ich wichtiger sind als eine Beziehung. Muss man immer die Liebe spüren um glücklich zu sein?"
Ich umarmte Quinn freudig und fragte, wie spät es sei. Durch die Tage unter meiner Decke hatte ich mein Zeitgefühl verloren.

Nun war mir klar, ich hatte endlich mein Leben wieder. Das wollte ich feiern. Ich schrieb Brooke eine SMS und sagte dann zu Quinn: "Heute wird gefeiert. Wir schmeißen eine Party. Oder wir gehen ins Tric. Ich möchte einfach nur feiern. Was hälst du davon? Nur wir drei ohne irgendwelche Typen." Ich hatte gute Laune und freute mich einfach nur.

Ich hielt Quinn ganz fest in meinen Armen und lächelte: "Wir weden bestimmt noch ganz tolle Freunde, Quinn James." Ich lies sie wieder los und kicherte. Wie ich auf einmal solche Stimmungsschwankungen bekam, war mir nicht ganz klar aber es fühlte sich toll an. Ich schnupperte an mir und...es roch eklig. Ich wollte unter die Dusche hüpfen, zog mir etwas richtiges an und kämmte mir die Haare.

"Ich habe euch, genau. Und ich brauche NUR euch." Ich fühlte mich toll in der Umgebung von Quinn...frei und aufgenommen.

...-...

Quinn sagte, sie müsse auf sophia aufpassen und könne desshalb nicht mitkommen. "Kein problem. Dann geh ich eben mit Brooke allein." Und folgte Quinn ins Wohnzimmer und wartete bis Brooke nach hause kam...

Wände... um mich herum Wände aus Stein. Ich suchte den Ausgang, ich fand ihn nicht. Verzweifelt war ich auf der Suche nach einem Ausweg. Mich umklammerten meterhohe Wände und ich rannte. Überall Gänge. Ich dachte logisch. Wenn ich hier reinkam, musste es auch einen Weg nach draußen geben doch ich fand ihn nicht. Ich bekam keine Luft. Etwas schnürte mir die Luft ab. Ich versuchte mich loszureißen und drehte mich um. Vor mir stand Lindsey, genauso wie ich sie auf dem Foto gesehen hatte. Sie starrte mich an und schrie: "Lass dir gesagt sein... "Auf einmal war sie weg. Ich drehte mich wieder um und entdeckte einen Ausgang ganz weit hinten. Ich versuchte ihn zu erreichen doch um so näher ich ranlief, desto weiter weg war er. Und auf einmal stand ich neben ihm. Lindsey klettete sich an Lucas und vollendete ihren Satz: "... du hast verloren. Du verlierst immer." Ich sank zu Boden und alles um mich herum wurde schwarz. Ich schloss meine Augen und hörte dem leisen Echo zu: "Du verlierst immer... immer... immer... immer" Ich schrie um gnadeund riss meine Augen auf.
Schwitzend lag ich auf der Couch, ich atmete hektisch. Ich brauchte ein Paar Minuten um mir klar zu werden, dass ich gerade geträumt hatte. "Wow, verrückt." Sagte ich.
Ich sah auf die Uhr. Bereits 3 Stunden waren vergangen. Ich ließ meinen Kopf wieder auf das Kissen fallen. Quinn war weg, wahrscheinlich spazieren. Ich wusste, das war ein Traum, doch was Lindsey gesagt hatte, stimmte.
Ich atmete tief durch und und setzte mich auf.

Dieser Traum hatte mich so verwirrt, dass ich nicht länger hier bleiben konnte und mich ablenken musste. Brooke war immer noch nict hier und Quinn war aus dem Haus gegangen. Ich war allein. Das wollte ich nicht. Also lief ich ins Bad und machte mich fertig. Ich zog mir ein schwarzes Lederkleid und knallrote Highheels an. Ich nahm meine rote Jacke und meine kleine Handtasche, wo ich ganze 100$ für Alkohol zur Verfügung hatte, und verließ mit erhobenem Haupt das Haus.

--> Tric