Ich sah zu ihr rüber und lächelte. "Also... was möchtest du trinken?" Ich war echt froh, dass sie mich angesprochen hat, nun kenne ich wenigstens eine Person in Tree Hill. Und sie war auch noch bereit dazu, mit mir was zu trinken. °Jetzt muss ich wenigstens nicht mehr alleine trinken° sage ich in Gedanken. "Und ja ich bin neu in Tree Hill. Ich bin auf der Suche nach jemandem!" °War das so offensichtlich, dass ich neu in der Stadt war?° fragte ich mich dann selbst. Ich nahm dann einen schluck von meinem Scotch, den der Barkeeper schon vor mir hingestellt hatte.

"Ist mir eigentlich egal. Entscheide du." sagte ich lächelnd, denn es war mir wirklich ziemlich egal, was ich trank, hauptsache endlich mal wieder irgendwo und nciht daheim. "Darf ich fragen, wen du suchst?" fragte ich ihn dann neugierig. Ich tippte ja auf jemanden wie Nate oder Haley. Wen sonst suchte man wohl in Tree Hill?

"Okaay, alsoo einen Scotch!" sagte ich grinsend. Und bestellte dann auch schon. "Ich suche meinen Vater..." sagte ich und man sah meinen Zornigen Gesichtsausdruck. Es war kein wunder, dass ich sauer war, schließlich hatte er meine Mutter im Stich gelassen, als sie mit mir Schwanger war. Dann trank ich erstmal meinen Scotch auf Ex weg und verzog mein Gesicht leicht.

"Gute Wahl!" sagte ich grinsend, als er Scotch sagte. "Deinen Vater? Wer ist denn dein Vater?" fragte ich neugierig weiter, bis mir sein zorniger Gesichtsausdruck auffiel. "Was ist denn zwischen dir und deinem Vater vorgefallen, dass du allein beim Gedanken an ihn so einen Gesichtsausruck bekommst?"

Ich mochte es zwar nicht über ihn zu reden, aber ich dachte mir, dass es sicherlich gut tun würde, das alles mal raus zu lassen. "MEin Vater, falls man ihn wirklich so nennen kann, ist Daniel oder auch „Dan“ Robert Scott!! Und Er ist das größte Arschloch überhaupt!" sagte ich und wurde dabei immer wütender. Doch ich fühlte mich wirklich besser dadurch, dass ich das alles mal raus lassen konnte."Und was vorgefallen ist??? Ich hatte nie die Gelegenheit ihn kennen zu lernen, da er meine Mutter einfach sitzen gelassen hat, als er erfuhr, dass sie Schwanger war!"

I h hörte ihm aufmerksam zu und sah ihn dann ziemlich überrascht an, als er sagte, dass Dan sein Vater sei. "Ich hätte nie gedacht, dass Dan noch einen dritten Sohn hat." sagte ich kopfschüttelnd. "Aber dass er das groesste Arschloch ueberhaupt ist, das stimmt schonmal." Ich merkte wie wütend er wurde, als er über Dan sprach. So wie damals auch Nathan ab und an über ihn gesprochen hatte, nur dass Dan für Nate tatsächlich ein Vater gewesen war. "Das tut mir echt Leid für sich." sagte ich ehrlich und fügte dann noch hinzu: "Falls es dich tröstet: du bist nicht das einzige Kind von ihm, dass er erst nach. vielen Jahren kennenlernt. Und wirklich verpasst hast du da auch nichts."

Ich hörte ihre Worte und dass machte mich nur noch wütender. "Ich war also nicht der Einzige!!! Und dass ich wegen diesem Arschloch hier her gekommen bin, war völlig unnötig." Ich bestellte mir noch einen Scotch, den ich dann weg exte. "Es brauch dir nicht leid tun!" fügte ich dann nochmal hinzu.

Eigentlich war es nicht meine Absicht gewesen, ihn noch wütender zu machen, aber daran konnte ich ja jetzt nichts mehr ändern. "Vielleicht hat er sich ja auch in letzter Zeit verändert. Ich hatte seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm. Du solltest ihn einfach mal treffen und dir ein eigenes Bild von Dan machen." riet ich ihm. Mir fiel auf, dass er ziemlich viel trank und immer noch nicht betrunken war, weshalb ich vermutete, dass er das öfter tat. Aber ich fragte nicht nach.

Ich beruhigte mich dann langsam wieder. "Mag sein dass er sich geändert hat, aber denn noch habe ich keine Lust ihn zu treffen. Ich muss aber, es war der letzte Wunsch meiner Mum!" Mein Gesichtsausdruck ließ schließen, dass ich sehr traurig war und dem war auch so, schließlich war meine Mutter vor einigen Monaten gestorben.

Ich hörte ihm zu, während er redete und als ich hörte, dass es der letzte Wunsch seiner Ma war, wusste ich nicht wirklich wie ich reagieren sollte. Ich konnte mit solchen Situationen echt nicht umgehen. Aber natürlich sah ich ihm an, dass er traurig war. "Das mit deiner Ma tut mir echt Leid, aber vielleicht wird dein Treffen mit Dan ja auch gar nicht so schlimm."

"Entweder das, oder es wird schlimmer als ich gedacht habe und das verschlechtert die Situation. Vielleicht wäre es besser, wenn ich die Stadt wieder verlassen würde?!" gab ich von mir. Und das war nicht nur dahergesagt. Ich spielte wirklich mit dem Gedanken sofort wieder zu verschwinden, auch wenn es der Wunsch meiner Mutter war, das ich in Tree Hill blieb und meinen Vater mal kennen lerne!

"Glaubst du wirklich, dass es der beste Weg ist wegzulaufen ?" fragte ich ihn ernst. "Dann bleib doch wenigstens einfach so eine Weile in Tree Hill und überleg dir das noch mal gut, nicht dass du es am Ende doch irgendwann bereust, dass du Dan nie kennengelernt hast." schlug ich vor. Ich hatte keine Ahnung warum, aber irgendwas in mir wollte ihn daran hindern jetzt sofort wieder zu gehen.

"Ich weiß nicht, vielleicht sollte ich das wirklich, aber ich kann nicht!" Ich wusste echt nicht weiter. Sogar Taylor sagt, dass mein Vater ein Arsch ist und ich will ihn eigentlich nicht kennen lernen. Was sollte ich nun tun? In Tree Hill bleiben, jedenfalls fürs erste, oder doch lieber zurück nach LA gehen? Ich hatte keine Ahnung, vielleicht war es ja ne gute Idee mit meinem Dad zu reden, vielleicht aber auch nicht!

"Was hindert dich daran?" fragte ich und sah ihn dabei an. Ich bereute es inzwischen, dass ich ihm gesagt hatte, dass Dan ein Arsch war, denn damit hatte ich wohl dafür gesorgt, dass er ihn nun tatsächlich nicht mehr treffen wollte. Natürlich konnte ich seine Gedanken nicht lesen und konnte daher auch nicht wissen, woran er gerade dachte.

Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Ich stand also auf und zog mir meine Jacke an, die ich im laufe der Zeit über meinen Stuhl gehängt hatte. "Es hat mich echt gefreut, aber ich denke ich gehe jetzt erst mal nach Hause und schlafe eine Nacht drüber, vielleicht bleibe ich ja wirklich in der Stadt, oder was weiß ich, was ich mache!" Ich verabschiedete mich nochmal von ihr und ging dann auch schon in Richtung ausgang.