Keiner von uns sagte auch nur ein Wort, alle starrten vor sich hin. Meine Augen füllten sich wieder und wieder mit Tränen, die ich aber gleich wieder wegwischte. Und es verging eine sehr lange die wir einfach nur fassungslos vor uns hinstarrten. Ich wollte so gerne was sagen, irgendetwas, aber ich wusste nicht was.

Wir saßen wie versteinert im Wohnzimmer und rührten uns nicht vom Fleck. Irgendwann kochte ich uns allen Tee, um irgendeine Beschäftigung zu haben. Anschließend setzte ich mich wieder zu den Anderen und wir verfiehlen wieder ins Schweigen. Die Stunden verstrichen und bald war es schon nach Mitternacht. Nach einer Weile standen wir alle auf. Ich hätte nicht sagen können, wie viel Zeit vergangen war. Haley und Nathan wollte Jamie nicht die ganze Nacht alleine lassen und Lindsey und Zoe machten sich auch langsam auf den Weg. Ich umarmte alle zum Abschied und schloss die Tür hinter ihnen zu. Dann drehte ich mich zu Peyton um und nahm auch sie in den Arm. Das war für uns alle eine schwere Zeit. Als ich kurze Zeit später im Bett neben ihr lag, schaute ich ihr in die Augen. "Wieso ausgerechnet Chase?", fragte ich. "Er war ein solch guter Mensch!" Mehr brachte ich nicht heraus. Ich fragte mich nur, was es brachte, ein guter Mensch zu sein, wenn es so endete. Was nutzte es uns, gut zu sein, wenn den besten Menschen so etwas wiederfuhr. Ich strich Peyton übers Haar. "Hattest du viel mit Chase zu tun?"

nach Haus Naley

von: Haus von Brooke

Ich schloss die Tür auf und ließ Peyton den Vortritt. "Herzlich Willkommen in deinem neuen Zuhause!" Ich griff wieder nach Peytons Hand und ein Strom des Glücks durchströmte mich. Alles war perfekt: Peyton zieht bei mir ein, wir werden Eltern. Fast alles... Wäre Chase doch immer noch am Leben. Es gab so viel, was ich ihm noch hätte sagen wollen. "Ich hab dir doch einen Schlüssel versprochen!", fiel mir ein. Ich holte den Zweitschlüssel und überreichte ihn Peyton. "Ab jetzt gehört dieses Haus offiziel uns beiden!", sagte ich feierlich. "Darauf sollten wir anstoßen! Natürlich nur mit dem Spezialsekt.", fügte ich grinsend hinzu.

Von, Haus von Brooke.

''Danke.'', lächelte ich glücklich und nahm den Schlüssel an. In diesem Augenblick fühlte sich alles perfekt an, bis mich die Realität wiedereinholte und mich an Chase erinnerte, wie es Quinn jetzt wohl gehen würde, fragte ich mich. Ich wollte mir eine Welt ohne Lucas gar nicht vorstellen. ''Das sollten wir tun.'', sagte ich, als ich schon fast in der Küche war und uns zwei Gläser holte, eins mit Sekt und eins mit Saft. Ich reichte Lucas das Glas mit dem Sekt drin, ‘‘Auf uns.‘‘, lächelte ich und nahm einen kleinen Schluck von dem Saft.

Ich nahm das Glas mit Sekt entgegen und stieß mit Peyton an. "Wieso krieg ich nicht auch so einen Spezielsekt?", beschwerte ich mich lachend, trank dann aber einen Schluck von meinem Sekt. "Sollen wir die Kartons jetzt reinholen? Oder wollen wir das erst später machen?", fragte ich Peyton.

''Du bist nicht Schwanger, also gibt es auch kein Spezielsekt.'', scherzte ich und lachte. ''Lass uns die Kisten jetzt reinholen.'', antwortete ich lächelnd und stellte mein Glas weg. Damit ich Lucas küssen konnte, ich legte meine Hände in seinen Nacken und lächelte ich an. Ich war so glücklich das wir diesen Schritt eingegangen sind.

"Wenn du das sagst!" Ich wollte mich gerade auf den Weg nach draußen machen, um die erste Kiste zu holen, als Peyton mich zu sich heranzog. Ich lächelte sie an und erwiderte ihren Kuss. Dann schaute ich ihr lange in die Augen. "Ich liebe dich!", sagte ich leise und küsste Peyton erneut.

''Ich liebe dich, auch.'', flüsterte ich und erwiderte seinen Kuss. Nach dem etwas Zeit vergangen war sah ich Lucas an, ''Vielleicht sollte wir jetzt mal anfangen die Kisten zu holen?'', grinste ich und ging dann nach Draußen und holte eine Kiste. Ich überlegte wo diese abstellen sollte, ‘‘Wo wollen wir die ganzen Kisten hinstellen?‘‘, fragte ich.

"Du hast recht!", stimmte ich ihr zu und ging hinter ihr her nach draußen. Eine Kiste in den Händen haltend schaute ich mich im Haus um. "Stell sie einfach irgendwo ab. Wenn wir alles reingetragen haben, können wir ja immer noch überlegen, wo was hinkommt.", schlug ich vor. Ich stellte die Kiste ab und schaute mich nach Peyton um. "Bist du dir sicher, dass du das schaffst?", fragte ich besorgt. "Ich schaff den Rest auch alleine!"

''Okay.'', sagte ich und stellte die nächste Kiste ab, die ich geholte hatte. ''Ich bin schwanger und nicht krank oder sowas.'', lächelte ich Lucas an, ich fand es süß wie er sich um mich und das Baby sorgte. ''Es sind doch nicht mehr viele Kisten, also lass mich dir dabei helfen, okay?'', fragte ich aber wartete nicht mehr auf seine Antwort und ging die nächste Kiste holen.

"Das weiß ich doch! Aber ich mach mir trotzdem Sorgen um dich! Ich will doch, das unser Baby gesund und munter ist.", sagte ich lächelnd. "Na gut, aber du nimmst die leichten Kartons!", gab ich mich geschlagen. Ich wollte einfach, dass es Peyton und dem Baby gut ging. Ich holte den letzten Karton aus dem Auto und stellte ihn neben die Anderen. "So, das war der Letzte! Sollen wir sie erstmal alle im Wohnzimmer an die Wand stellen? Und dann können wir nach und nach alles ausräumen."

''Das musst du nicht, uns geht es gut. Wenn es anders wäre, würde ich es dir sofort sagen.'', versicherte ich Lucas und lächelte ihn immer noch an. Als Lucas mit dem letzten Karton rein kam sagte ich, ''Ja, das wäre wohl das Beste.'', als ich meine ganzen Kisten sah schmunzelte ich etwas, ich fragte mich ob überhaupt für all das Platz war.

"Das freut mich zu hören.", sagte ich lächelnd und küsste Peyton zärtlich. "Das wird ganz wunderbar!" Kurze Zeit später begann ich die Kartons alle zur Seite zu rücken, damit wir fürs erste Platz hatten. "Bist du müde? Wollen wir langsam schlafen?", fragte ich. "Morgen ist Chase Beerdigung.", sagte ich und wurde abrupt traurig, als ich anfing davon zu sprechen.

Ich erwiderte Lucas Kuss, ebenfalls zärtlich. ''Da bin ich mir sicher.'', schwärmte ich und lächelte wieder. Ich half Lucas die Kisten zur Seite zu räumen, ''Ein bisschen.'' gab ich zu. ''Ja, vielleicht sollten wir lieber schlafen gehen.'' Als Lucas dann anfing von Chase' Beerdigung zu reden, veränderte sich mein Blick wieder, er wurde wieder trauriger. Ich wollte nicht daran denken, dass wir alle morgen von Chase Abschied nehmen mussten, weil ich immer noch nicht verstand, warum er überhaupt gehen musste.