Ich bedankte mich bei Luce für das Frühstück und fügte hinzu "Ja, lass uns reden".

Ich wusste nicht, wie das Gespräch laufen würde, doch mir war klar, dass ich ihn liebe, nur ihn. Ich hatte einfach nur Angst. Nicht von Lucas, sondern Angst vor dem Resultat dieses Gespräches. Angst ihm die Wahrheit zu sagen. Angst alleine zu sein. Angst.

Ich frühstückte gemächlich, während ich Peyton zuhörte.

Ich spürte Peytons Unruhe. Ruhig sah ich ihr in die großen Augen. "Ich bin froh, dass du nun mit mir reden möchtest."

"Etwas bedrückt dich, Peyton Sawyer. Und ich wäre froh, wenn du mir erzählst, was es ist."

Ich drehte den Kopf etwas. "Das konnten wir immer gut. Miteinander reden.
Hat es etwas mit Brooke zu tun?
Hast du dich mit ihr getroffen in letzter Zeit?
Oder geht es um Brooke und mich?"

Peyton saß mir gegenüber und hatte die Hände auf den Tisch gelegt. Ich streckte meine Arme aus und legte meine Hände fest auf Peytons Hände. Sie waren so warm. Noch einmal neigte ich den Kopf und blickte forschend in Peytons Augen. "Was los, P. Sawer?"

Ich hörte Luke aufmerksam zu und mir wurde klar, dass egal um was es geht, Lucas würde es verstehen, dies hoffte ich zumindest.

''Nein, es hat nichts mit Brooke zu tun, es geht um uns Luke, um uns beide. Um alles was uns beiden passiert ist. Einfach um alles und wenn ich ehrlich bin habe ich Angst davor, jetzt mit dir darüber zu reden, weil ich Angst habe dich zu verlieren, verstehst du Lucas?'',
begann ich zu reden und sah am Ende des Satzes nachdenklich auf den Boden.

"Weißt du was? Wir haben uns schon oft verloren. Und meistens lag das daran, dass wir eben nicht genug miteinander geredet haben."

"Diese Lehre sollten wir ziehen... Schweigen ist Silber, aber Reden ist Gold. Es ist so viel passiert in den letzten Jahren, was uns das gezeigt hat."

Ich drückte noch einmal Peytons Hände. "Was bewegt dich, Peyton Sawyer? Was bedrückt dich?"

"Ich weiß, dass ich ehrlich sein kann. Ich liebe dich doch immer noch genau so sehr, wie am ersten Tag. Es ist nur..."

Da fragte Lucas noch einmal nach, was los sei.

Trotz der Angst ihn oder das Baby zu verlieren sagte ich es ihm "Luke, wir bekommen ein Baby. Ich hatte Angst es dir zu sagen, denn ich dachte, wenn du es weißt wird es real, und wenn es real ist, findet Gott bestimmt einen Weg alles zu verderben.
Ich bin schwanger von die Lucas Scott, wir bekommen ein Baby."

- Als ich diesen Satz gesagt hatte, wusste ich es war die richtige Entscheidung, Luke wird mich verstehen !

Ich erschrak. Aber ich war auch froh. Jetzt wußte ich endlich, was mit Peyton los war. Und ich fühlte mich viel weniger beunruhigt als damals, als ich befürchtete, Brooke wäre von mir schwanger. Das war doch etwas.

Trotzdem... ganz ruhig ließ mich die Nachricht nicht. Ich drückte ein drittes Mal Peytons Hände.

"Peyton... ich liebe dich auch. Ganz und gar. Daran ändert sich nichts. Du kannst mir vertrauen..."

Ich sah in ihre Augen, bemerkte den unruhigen flackernden Blick.
Da war wieder ihre alte Angst, ihre Furcht, verlassen zu werden.

"Peyton Sawyer, hör mal, ich bin nicht mein Vater.
Und ich würde dich nie, nie im Stich lassen!
Es gibt keinen Gott, der uns etwas verderben möchte.
Es gibt einen Gott, der uns zusammengeführt hat.
Dafür danke ich ihm jedes Mal aufs Neue,
wenn ich dir begegne.
Und genau dieser Gott hat dich schwanger werden lassen.",
schloss ich und sah fest in Peytons Augen!

Plötzlich war es mir klar, die Vergangenheit ist nicht mehr wichtig nur die Zukunft, unsere gemeinsame Zukunft. Ich wusste alles wird gut weil er immer an meiner Seite sein wird und das ist alles was ich mir wünschen kann. Ich habe denjenigen gefunden, der mich liebt und den ich über alles liebe und wir erwarten auch noch ein Kind. Ein Kind als Zeichen unserer Liebe.

Ich hörte Luke zu und war glücklich, seit langem zum ersten Mal wieder glücklich.

''Ich liebe dich Lucas Scott, und noch mehr liebe ich unser Kind.'', sagte ich während ich seinen starken Blick erwiderte.

Da bemerkte ich, dass Lucas nicht wie meine Mütter, mein Bruder oder mein Vater war,
denn Lucas Scott wird für immer an meiner Seite sein.

''Willst du heirraten Lucas?'' fragte ich, ohne lange darüber nachzudenken.

Peyton hatte Tempo vorgelegt. Wow. Sie hatte sich in kürzester Zeit wie verwandelt.

Ich musste lächeln, ganz freundlich. "Peyton! Nichts überstürzen... ich möchte nicht, dass du mir einen Antrag machst, nur weil du Angst hast, ich würde dich und... das... Baby... verlassen."

Mein Schmunzeln wurde stärker. "Eigentlich müsste ich dir doch den Antrag machen... sind so nicht die Regeln? Aber du warst ja schon immer etwas ganz Besonderes."

Bei den letzten Worten streichelte ich leicht über Peytons Schulter. Ich versuchte, der Situation die Dramatik zu nehmen: "Das ist wie in dieser Fernsehserie, weißt du noch? Wo diese Lorelai ihrem Luke zuvorkommt und ihm einen Antrag macht und sich dann alle über ihn lustig machen..." - ich musste lachen - "...sogar der Name passt!"

Dann stand ich auf und ging zum Regal. "Dieser Luke besorgt dann aber wenigstens einen Ring." Ich nahm die Schatulle mit den Ringen, die dort seit Wochen wartete, und stellte sie zwischen Peyton und mir auf den Tisch. "Diese Ringe habe ich gekauft, als ich noch nicht wusste, dass du schwanger bist, wusstest du das auch, Peyton?"

Dabei konnte ich nicht aufhören zu lächeln. Ich wusste, was ich als nächstes machen wollte, aber ich wollte auch Peyton Gelegenheit geben, etwas zu sagen.

''Ja ich erinnere mich an die Serie, doch was wäre, wenn es uns bestimmbt ist, jetzt zu heirraten? Wenn es Schicksal wäre, dass wir genau jetzt ein Kind erwarten. Lorelai liebt Lucas in der Serie und ich liebe dich auch Luke, verstehst du? Ich liebe dich. Ich möchte meine Zukunft nur mit dir verbringen. Lass uns heirraten. Ist doch egal wer den Antrag macht und nein ich wusste nichts von dem Ring, doch das passt doch wunderbar. Willst du den nicht auch heirraten, Kinder bekommen und zusammen alt werden? Denn genau das möchte ich. Ich möchte es mit dir. Mit dir Luke.'' sagte ich, da ich ihm zeigen wollte, wie ernst es mir wahr.

''Ja ich hatte Angst, doch wenn ich immer noch welche hätte, würde ich dich doch nicht bitten dein restliches Leben mit mir zu verbringen? Verstehst du denn nicht, du bist alles, alles was ich jemals wollte. Du, Lucas Scott bist nicht wie dein Vater, denn du hast ein Herz und ich hoffe du liebst mich genau so wie ich dich Liebe Luke.''

Ich wusste, wie wichtig eine feste Bindung für Peyton mit ihren Verlustängsten war. So weit in die Zukunft hatte ich nie gedacht und wollte ich auch jetzt nicht denken. Dafür fühlte ich mich zu jung.

Das war die eine Seite. Meine Gefühle für Peyton waren die andere Seite. "Natürlich liebe ich dich, Peyton!" Und noch einmal drückte ich ihre Hände. Dann grinste ich. "Nein, wie mein Vater bin ich nicht. Da hast du allerdings recht."

Ich ging um den Küchentisch herum, stellte mich vor Peyton und zog sie vom Stuhl hoch. "Bevor du jetzt deinen Antrag auf Knien fortsetzt..." - ich schloß Peyton in die Arme - "...nehme ich ihn an. Hiermit und sofort."

Ich hielt sie einen Moment fest umschlungen. Dann ließ ich Peyton los und schob sie etwas von mir weg. Ich nahm die Schatulle vom Tisch und fischte einen Ringe heraus. Ich nahm Peytons Hand und schob den Ring behutsam auf ihren Finger. Peyton sah mir zu.

Ich betrachtete ihre Hand mit dem Ring. Dann lachte ich sie an: "Nun, was sagst du, Peyton Sawyer?"

Ohne ein langes und breites daraus zu machen - sagte ich ''Ja Lucas Scott, ja''

Für einen kurzen Moment dachte ich, ich würde träumen. Denn nun war alles Vergangene egal, die Fehlgeburt, die Geschichte mit Brooke, einfach alles. Nun hatten wir es geschafft, wir beide, zusammen.

Ich lächelte leicht vor mich hin, was meinem Traummann natürlich sofort auffiel.

Irgendwie war der Moment vorbei. Wir waren verlobt. Das musste ich mir selber immer wieder sagen.

Peyton lächelte mich an. Ich erwiderte ihr Lächeln. "Nun, Verlobte, dann bleibt mir nur, dir zu deinem Verlöbnis mit Lucas Scott zu gratulieren."

Ich blieb einen Moment still. Dann blickte ich mich in der Küche, sah wieder Peyton an und sagte:

"Ich finde, wir müssen das irgendwie feiern. Nicht in der Küche!" Ausgelassen schlenkerte ich mit dem Arm, Peytons Hand in meiner Hand.

Ich spürte mein Handy in der Tasche vibrieren. Eine SMS. Aber ich sah nicht nach, wer mir gerade geschrieben hatte.

"Was meinst du, wo wollen wir hingehen?" Irgendwie wünschte ich mir, ganz Tree Hill die Neuigkeit berichten zu können.

''Ich gehe überall hin mit dir, Lucas Scott.'' sagte ich froh, über das Geschehene.

Ich lächelte meinen Verlobten zu und fragte ''Was meindst du, ein Ausflug wäre doch wohl nicht zu viel verlangt oder?''

Noch immer konnte ich es kaum glauben. Nun hatten wir es geschafft. Nun waren wir verlobt. Im einen Moment wollte ich vor Glück schrein, im anderen wollte ich einfach nur weckfahren, mit meinem Zukünftigen Ehemann.

"Jaaa!", lachte ich. "Ein Ausflug wäre prima."

Inzwischen hatte ich mein Handy hervorgeholt und die SMS gelesen. Sie war von Brooke. "Warte mal...", sagte ich zu Peyton und fing an, eine Antwort zu tippen.

Ich war froh, über unseren entschluss, weck zu fahren und hoffte, wir könnten uns einfach an einen waremen Sandstrand legen und das Leben für einen kurzen Augenblick genießen, bevor wieder das nächste Drama kommt. Ich war einfach nur glücklich.

Plötzlich merkte ich, dass Luke mit seinem Handy beschäftigt war und wusste, es konnte nur eine sein. Meine Freundin Brooke, denn niemand sonst könnte Lucas in so einem Augenblick beschäftigen.... Plötzlich spürte ich, dass das nächste Drama schneller kommen wird, als ich es mir vorstellen kann.