Nachdem Peyton mir geantwortet hatte, starrte ich eine Weile lächelnd auf mein Handy und ging dann in die Küche, um mit dem Kochen anzufangen. Ratlos stand ich vor dem Kühlschrank und überlegte, was ich zubereiten sollte. Es sollte etwas ganz besonderes sein, denn heute sollte ein ganz besonderer Abend werden... Ich war kurz davor, Spaghetti mit einer leckeren Soße zu kochen, doch die hat es bei uns in letzter Zeit schon zu oft gegeben, also holte ich Milch und ein Ei aus dem Kühlschrank und Mehl und Zucker aus dem Küchenschrank. Anschließend holte ich einige Äpfel aus dem Kühlschrank und schnitt sie in kleine Stücke. Ich fing an den Teig vorzubereiten, um anschließend Apfelpfannkuchen zu machen. Es war zwar kein Festessen, doch es würde uns bestimmt beiden schmecken.

Ich kam nach Hause und sah Lucas, wie er in der Küche stand und eine Mahlzeit zubereitete. Ich fragte mich, was es wohl sein würde. Ich schlich mich von hinten an und überraschte ihn vorsichtig, denn ich sah, dass er ein Messer in der Hand hatte und wollte immerhin nicht riskieren, dass er sich verletzt.

Plötzlich wurde mir bewußt, dass ich nicht alleine war. Mit dem Messer in der Hand drehte ich mich um. Peyton war in die Küche gekommen.

Fast hätte ich sie mit dem Messer verletzt, so dicht stand sie vor mir. Ich blickt zu ihr hinab sagte vorsichtig: "Hey!" Nach einer Pause fügte ich hinzu: "Es gibt Apfelpfannkuchen. Süßes Essen für eine süße Frau." Und ich lächelte sie vorsichtig, bittend an.

Ich sah wie unsicher Lucas war und sagte ''Apfelkuchen klingt toll '' und küsste ihn vorsichtig. Ich spürte wie er erleichtert den Kuss erwiederte und das Messer weklegte. Ich lächelte ihn an und sagte '' Hier riecht es aber gut! ''.

Ich zog die Jacke aus und hängte sie über meinen Stuhl. Ich fragte Lucas ''Kann ich dir helfen? ''

Bei der Zubereitung des Apfelpfannkuchens hatte ich gerade Pause; die Milch musste aufkochen.

Ich stützte mich mit beiden Händen auf die Platte des Küchentisches, Peyton gegenüber. "Laß ruhig, das Essen habe ich im Griff. Ein wenig aufgepaßt habe ich in den Jahren bei meiner Mutter im Café schon. Ich weiß, wie man das macht."

Breit stand ich da, mit ernstem, aber nicht bösem Gesichtsausdruck, und sah Peyton forschend an.

"Während ich koche, könntest Du mir erzählen, wie es dir geht."

Noch traute ich mich nicht, anzusprechen, was anzusprechen war.

''Na gut, dann lass uns über die Sache reden'' erwiederte ich leise, denn ich wusste genau, auf was Lucas hinaus wollte.

''Es tut mir leid'' sagte ich. Dann fragte er mich '' Was tut dir leid Peyton?''

Ich sah auf den Boden und überlegte wie ich es beibringen sollte.

Plötzlich hörten wir den Feueralarm, die Milch war übergegangen.

Der Feueralarm unterbrach unser Gespräch. Ich warf einen kurzen, verärgerten Blick auf das Gerät. Dann langte ich hinüber und stellte es ab.

Ich schüttete noch etwas kalte Milch in den Topf und rührte um. Dann sah ich wieder hinüber zu Peyton und wiederholte ernst meine Frage: "Was tut dir leid, Peyton?"

''Es tut mir leid, dass ich an dir gezweifelt habe, dass ich den Antrag abgelehnt habe, dass unser Baby gestorben ist und dass du einen Unfall hatest. Einfall alles, alles tut mir leid!'' sagte ich leise, mit tränen in den Augen.

Ich hatte Angst, wie Lucas wohl reagieren würde, doch die Angst verblasste, als mich mein Traummann umarmte.

Peytons Antwort weckte meinen Beschützerinstinkt. Sie wirkte meistens weniger emotional, weniger verletzlich als Brooke, aber ich wußte, wie unsicher sie tatsächlich war.

"Heeeee... Peyton... ich habe auch Fehler gemacht. Und die Schicksalsschläge waren Wegmarken auf der Strecke nach dort, wo wir heute sind. Zweifelst du heute immer noch an mir? Ich glaube, wir müssen einmal ganz in Ruhe über uns reden."

Ich hatte Peyton in den Arm genommen.

''Ich weiß. Ich weiß das wir darüber reden müssen aber bitte nicht jetzt, bitte nicht heute, ich brauche Zeit. Zeit zum verarbeiten, Zeit um stark zu sein, ist das in Ordnung?''

Ich schaute ihn tief in die Augen und hoffte er würde es akzeptieren und wir könnten einfach nur essen und dann schlafen gehen.

Ich sah Peyton noch einen Moment forschend an. Ihr Blick wirkte müde, für einen Moment fast verzweifelt. Ich ließ sie los und schob die Apfelpfannkuchen in der Pfanne hin und her. "Laß' uns jetzt erstmal essen."

Dann stellte ich zwei Teller auf den Tisch und verteilte die Pfannkuchen. Die Vanillesoße servierte ich in einer Karaffe. Ich setzte mich vor meinen Teller und schüttete reichlich Zucker auf meinen Pfannkuchen. Schließlich goß ich Vanillesoße darüber. Dann schob ich die Karaffe zu Peyton.

"Vielleicht können wir uns beim Essen unterhalten?" Ich schnitt ein Stück Apfelpfannkuchen ab und probierte es.

Ich sah wie Lucas sich sein Essen zubereitete und mich fragend ansah, in diesem Moment wusste ich nicht viel, doch ich wusste, dass ich diesen Mann liebe.

Ich stand auf ohne ihn zu antworten.
Ich stand im Türrahmen und sagte ''Tut mir leid, ich bin so müde und brauche Zeit. Lucas, ich liebe dich und ich hoffe du kannst mich verstehen.''

Er stand auf, kam zu mir, legte seine Hände um meinen Bauch und sagte ''Lass uns schlafen gehen''.

Ich hatte mich offenbar damit einverstanden erklärt, schlafen zu gehen. "Natürlich verstehe ich, dass du müde bist!"

Mit einem bedauernden Blick auf die Apfelpfannkuchen verließ ich die Küche und ging hinter Peyton her ins Schlafzimmer.

-> nach Haus von Lucas Scott - Schlafzimmer

von : Schlafzimmer

Ich bemühte mich nicht sehr, beim zubereiten des Frühstücks, da ich mir Gedanken und Sorgen machte, was ich zu Luke sagen sollte, wenn er kommt, ''Ich will ihn doch nicht verlieren'' , sagte ich still in mich hinein.

Ich hörte erste Schritte. Lukes Schritte und mir stockte der Atem.

Ich fühlte mich gut ausgeschlafen, als ich in die Küche tapste. Peyton hatte schon Frühstück gemacht, leider etwas nachlässig.

Sie sah müde und erschöpft aus. Offenbar hatte sie schlecht geschlafen.

"Hey!", sagte ich zur Begrüßung. "Guten Morgen. Warte mal..."

Ich war zu ihr gegangen und bugsierte Peyton sanft auf ihren Stuhl.

Die Jahre bei meiner Mutter im Café konnten sich bewähren. Oft genug hatte ich Karen zugesehen, und auch oft genug ausgeholfen, damals in meiner Jugend.

In einer Zeit, in der Peyton meistens alleine gewesen war und für sich selber sorgen musste. Mir war klar, dass sie das überfordert hatte. Dass sie oft einsam gewesen war, trotz Brooke.

Ich lächelte kurz zu ihr hinüber, während ich vor mich hin werkelte:

Ich stellte Teller auf den Tisch, legte rasch Besteck und Servietten dazu. Ich bereitete Eier mit Speck in einer Pfanne und vollbrachte das Kunststück, gleichzeitig noch zwei Schalen mit Müsli und frischen Obststücke zu füllen.

Ich verteilte den dampfenden Pfanneninhalt auf den beiden Tellern, goß kalte Milch in die Müslischalen und stellte den Brotkorb, Butter und Nutella auf den Tisch. Schon war der Kaffee fertig, den ich neben den Gläsern mit kaltem Orangensaft servierte.

Kaum fünf Minuten hatte ich gebraucht. Peyton hatte mir mit ihren großen Augen nur wortlos zugesehen. Endlich saß ich ihr gegenüber. Ich sah sie freundlich an und sagte noch einmal: "Guten Morgen, Peyton. Und guten Appetit. Laß es Dir schmecken."

Ich lächelte Peyton an und fügte hinzu: "Vielleicht möchtet du dann reden, P. Sawyer?"