"Aber studieren ist immer gut für den Fall der Fälle." sagte ich ihm. Ich war froh darüber studiert zu haben. "Ein Highschool-Abgänger?" fragte ich lachend nach. Anscheinend hatet er wenig Perspektiven, ahrscheinlich war er auch keine leuchte in der Schule. Als er den Begriff Surfen erwähnte spitzte ich meine Ohren. "Du surfst? Bist du gut?" Vielleicht könnte er ja mein nächster Klient werden, ich hatte schon lange keinen mehr gefunden. Er müsste nur an seinem Benehmen feilen und echt Talent haben.
Dann redete er über das Heim. "Klingt ja echt scheiße." Der Arme saß da Tag für Tag einfach nur rum und bekommt das Glück der anderen mit während es ihm immer beschissener geht. "Das tut mir leid für dich."

"Ich glaube das wäre nichts für mich!", meinte ich nur zum studieren. ich würde es mir eh nie leisten können. Ich aß wieder ein paar Pommes und sah Clay an. Dann nickte ich als er fragte ob ich surfen würde. "Ja, seit ich 5 Jahre alt bin. Aber ob ich gut bin weiß ich nicht. Ich hatte nie das Geld um an Turnieren teil zu nehmen. Meine Kumpels waren aber bis jetzt ganz zufrieden!", meinte ich nur. Zwar wollte ich Profi-Surfer werden doch hatte ich mir nie darüber Gedanken gemacht ob ich wirklich so gut war. Auf jeden Fall würde ich heute Abend wieder surfen gehen. Vielleicht würde ja dann Sam mitkommen. Ich mochte die Kleine wirklich sehr.

Als er dann wieder meinte wie scheiße das für mich mit dem Heim war, zuckte ich erneut mit den Schultern. Was sollte ich auch groß darauf sagen? "Egal!" Ich lehnte mich zurück als ich die Pommes aufgegessen hatte und winkte einen Kellner herbei. "Könnten sie mir den Burger einpacken?", fragte ich ihn und er nickte freundlich. Dann nahm er den Teller mit um den Burger einpacken zu lassen.

Er surft also seit er 5 Jahre alt ist. Klingt vielversprechend. Ich lehnte mich etwas über den Tisch. "Ich mach dir einen Vorschlag. Wie wärs wenn du mich mal anrufst, wir uns dann treffen und du mir zeigst was du auf dem Surfbrett so drauf hast?"
Er war zwar jung, aber das sollte nichts bedeuten. Die meisten Kids träumten von einer Karriere. Und da er sowieso schon arm dran war wollte ich versuchen seinen Traum so gut es geht zu erfüllen. Ich flehte innerlich, dass er gut war.
Gespannt wartete ich auf seine Reaktion.

Ich sah zu wie Clay sich über den Tisch zu ihr rüber lehnte und hob eine Augenbraue. Was wollte er denn jetzt? Sein Angebot war nun doch sehr überraschend und meine Augen weiteten sich etwas. War das sein Ernst? Das wäre echt cool! Aber... Meine Mimik wurde ernster. "Das geht nicht... Ich meine... zeigen was ich drauf habe kein Problem! Aber das würde mir nichts bringen. Das Heim würde kaum erlauben, dass ich die Schule für sowas abbreche so lange ich da noch wohne und eine richtige Wohnung bekomme ich nur mit 21 und einem Job. Also kann ich es mir so oder so abschminken!" Ich war wirklich geknickt weil das zu geil gewesen wäre.

Ich lächelte ihn an.
"Ich will dir nur helfen. Und ich hab ja auch nicht gesagt, dass du die Schule abbrechen musst. Um Gottes Willen, nein. Du machst deine Ausbildung zu Ende und das Surfen wird zwar zur Nebensache aber ich will dir da trotzdem helfen, Ethan. Nur muss ich erstmal sehen, was du so drauf hast. Ich brauch einfach deine Einverständnis und natürlich die deines erziehungsberechtigten, in dem Fall das heim. Wenn du das wirklich willst, kann ich die schon davon überzeugen."
Ich sah ihn an und reichte ihm meine Hand. "Was sagst du Ethan?"

Ethan sah Clay an und hörte ihm aufmerksam zu. Dass Clay das Einverständnis vom Heim brauchte war schon klar doch Ethan bezweifelte, dass die damit einverstanden sein würden. Sicher würden sie ihm vorhalten, dass er ja nicht mal regelmäßig zur Schule gehen würde und sie sich nicht vorstellen könnten, dass er dann das Surfen ernst nehmen würde. Doch surfen war wirklich alles für Ethan. Das erkannte nur keiner da sich nie jemand Zeit für den 18 jährigen nahm. Nein, die kleinen Kids gingen ja immer vor. "Sie können gerne mit Charles reden aber ich bezweifel stark, dass der das so toll finden wird!", meinte Ethan daher nur und bekam dann schon den eingepackten Burger.

"Wir können es ja mal versuchen oder nicht?" Ich lächelte ihn und kramte in meiner Tasche nach meiner Visitenkarte. ich reichte ihm diese. "Wenn du willst kannst mich anrufen, wann immer du willst. Dann komm ich vorbei und rede mit diesem Charles. Du kannst gerne dabei sein."
Ich lächelte ihn an. Ich wusste zwar, dass er sich eigentlich keinen Agenten leisten konnte, aber mir lag etwas an dem Jungen. Ich wollte ihm einfach helfen.

Als ich auf die Uhr sah, war es schon ziemlich spät. Ich wollte nicht, dass Brooke sich Sorgen macht.
Ich rief den Kellner um das Essen zu bezahlen, danach stand ich auf und schüttelte kurz aber fest Ethans Hand. "Also, du hast meine Karte und kannst mich jederzeit anrufen. Ich würde mich freuen, wenn du dich dazu entschließt das Angebot anzunehmen. Ruf mich einfach an." sagt eich lächelnd und zog meine Jacke an.
"Schönen Abend noch Ethan." verabschiedete ich mich von ihm und verließ das Restaurant.

nach Haus von Brooke&Clay