Ein großes Gelände, auf dem ihr alle möglichen Ärzte findet.
Ob Therapeuten, Orthopäden, oder Spezialisten, es ist alles dabei.

von: Haus von Brooke & Clay

Ich betrat die Praxis und kam auch direkt dran. Ich nahm vorsichtig und etwas nervös auf einem Sofa platz. Mir gegenüber saß eine Frau, mittleren Alters, die mich musterte und wahrscheinlich schon voreilig Schlüsse zog. "Hallo." Begrüßte ich sie unsicher. Sie schenkte mir ein Lächeln und schüttelte meine Hand. Ich kauerte mich etwas verloren auf dem großen Sofa zusammen, biss mir auf die Unterlippe und sah sie an. Auch sie schwieg kurz. Anscheinend wurde verlangt, dass ich den ersten Schritt machte, allerdings war ich dazu noch nicht bereit. "Wie geht es Ihnen, Brooke?" Fragte sie mich, legte ich Hände auf den Schoß und betrachtete mich. Ich zuckte nur mit den Schultern und wendete meinen Blick ab. Plötzlich war es mir peinlich, vor einer fremden Person zu sitzen und über meine Probleme zu reden. "Gut, fangen wir anders an, warum sind Sie hier?" Versuchte die Therapeutin es wieder und lächelte mich wieder leicht an. "Das weiß ich noch nicht. Alles, was ich weiß ist, das ich Hilfe brauche." Antwortete ich ihr knapp und distanziert. "Wobei brauchen Sie denn Hilfe, Brooke?" Fragte sie mich wieder. "Um meinen Weg wieder zu finden." Gab ich zurück. "Und um an das Gute in der Welt wieder zu glauben, denn ich denke, ich hab den Glauben verloren. Jeder Tag ähnelt dem davor, es gibt nichts mehr, worüber man sich freuen kann, nichts, was einem sagt, man sei auf dem richtigen Weg. Alles dreht sich im Kreis, und alles ändert sich. Nichts ist, wie es war. Die Menschen verschwinden und es ist ungewiss, ob man sie wohl je wieder sehen wird. Alle erwarten immer, dass man lacht, glücklich ist, und sagt, dass es einem gut geht, aber, mir geht es nicht gut. Wie schafft man es nur, wieder aufzustehen?" Ich redete einfach drauf los, ohne mir dabei Gedanken zu machen, was die Therapeutin wohl denken könnte, denn das war mir jetzt auch egal. "Erzählen Sie mir von Ihrem schönsten Moment im Leben." Sie ging auf meine Worte nicht wirklich ein, was mich für den Anfang beruhigte, da ich so das Gefühl hatte, nicht bewertet oder beurteilt zu werden. "Ich war vielleicht acht und es gab wie immer Streit zu Hause, also bin ich zu meiner besten Freundin gegangen. Peyton's Mutter war gestorben und ihr ging es miserabel. Also, haben wir uns Beide unter der Brücke versteckt, wo wir unsere eigene kleine und perfekte Welt erschaffen haben. Ich habe mich nie wieder so sicher und behütet gefühlt, wie damals. Ich wusste einfach, dass uns hier unten, in unserem Universum nichts passieren konnte. Wir waren die Schöpfer und somit die einzigen Personen, die diese Welt wieder zerstören konnten. Es gab nur sie und mich. Wir verbrachten lange Zeit dort unten, haben uns Geheimnisse anvertraut, über Wünsche und Ängste gesprochen." Erzählte ich ihr und fing an zu weinen, als ich an Peyton dachte. Wir sprachen noch etwas weiter und machten gleich neue Termine aus. Ich bedankte und verabschiedete mich von der Therapeutin. Als ich aus dem Gebäude kam spürte ich zwar immernoch diese Leere in mir, wusste aber, dass ich nicht mehr allein damit war.

nach: Haus von Clay & Brooke

von: Haus von Clay & Brooke

Ich betrat den Behandlungsraum und setzte mich wieder auf die große Couch. Mir gegenüber saß die Therapeutin, die mich begrüßte und wie immer freundlich anlächelte. "Und, wie geht es Ihnen heute, Brooke?" Erkundigte sie sich und sah mich gespannt an. "Besser." Antwortete ich. "Ich bin heute den ersten Morgen aufgewacht und hatte wieder das Gefühl, dass es einen Sinn für mich gibt, einen Sinn für alles, was geschieht." Antwortete ich ehrlich. "Ich meine, ich vermisse ihn noch immer, aber ich habe nicht mehr das Gefühl, dass ich innerlich zusammenbreche." Sagte ich bestärkt. "Wie kommt dieser plötzliche Sinneswechsel?" Fragte sie mich. Ich zuckte etwas mit den Schultern. "Ich weiß nicht, ich hab ein paar Leute getroffen, habe mal endlich das Haus verlassen und mich mit einer Freundin getroffen, die Clay übrigens auch sehr nahe steht. Sie hat mich bestärkt und mir versichert, dass er wiederkommen wird. Es tut einfach gut, zu wissen, dass man in dieser Zeit nicht allein ist." Sie nickte überrascht. "Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, ihre Schlaftabletten abzusetzen, Brooke?" Fragte sie mich. Kurz sah ich sie an. "Ich weiß nicht genau. Mit diesen Tabletten schlafe ich wirklich gut und am nächsten morgen bin ich ausgeruht und munter, und dieses Gefühl brauche ich im Moment einfach. Wenn ich sie absetzte, ich weiß nicht, dann wache ich jede Nacht bei jedem kleinsten Geräusch auf und denke, es wäre Clay, der nach Hause kommt, und jede Nacht auf's neue enttäuscht zu werden, das ertrage ich einfach nicht, wissen Sie?" Ich sah die Therapeutin etwas gekränkt an. Würde sie mir etwa keine neuen Tablettem mehr verschreiben? "Aber Brooke, Sie müssen sich dieser Angst stellen, ganz allein. Die Schlaftabletten sind sehr hoch dosiert und bereits eine Pille zu viel könnte erhebliche Schaden anrichten." Warnte sie mich. Allerdings wusste ich, das Ärzte in diesem Thema immer etwas zu theatralisch waren und oft übertrieben, aber ich sagte darauf nichts, da ich wusste, dass sie es nur gut mit mir meinte. "Um ehrlich zu sein." Fing ich an, presste die Lippen zusammen und sagte kurz nichts. "Das wird nicht passieren, nicht mehr. Am ersten Abend, als er weg war, habe ich 3 dieser Pillen genommen. Ich wusste, dass ich hätte sterben können, das war mir bewusst damals, allerdings kümmerte mich das nicht. Als ich später wieder aufwachte, war ich erleichtert, dass ich immernoch lebte, und jetzt weiß ich, dass ich einfach nicht sterben will, ich will weiter auf dieser Erde sein. Außerdem will ich zu der Brooke werden, die ich einst war. Eine starke und unabhängige Frau. Ich weiß, der Weg dorthin ist steinig, aber ich bin bereit ihn zu gehen, für Clay." Wir unterhielten uns noch eine Weile und verabschiedeten uns dann. Ich beschloss, einmal im Tric vorbei zuschauen, vielleicht würde ich ja Chase antreffen, denn ich wollte ihn einfach sehen.

nach: Tric

von: Haus von Clay & Brooke

Ich betrat wie jeden Morgen die Arztpraxis. Diesesmal bemerkte ich, dass ich nicht mehr ganz so nervös war, wie früher. Ich begrüßte freundlich meine Therapeutin und nahm wieder auf dem Sofa platz. Wie immer erkundigte sie sich bei mir, wie es mir denn ginge. "Besser." Antwortete ich und war froh darüber, dass ich mich von Tag zu Tag besser und weniger niedergeschlagen fühlte. "Ich habe gestern eine Highschoolfreundin getroffen." Erzählte ich ihr. "Sie hat mich wieder an meine Jugend erinnert, und was für ein schönes Leben ich doch hatte. Sie hat mir unbewusst geholfen, wieder den positiven Dingen vertrauen zu können. Heute Nacht habe ich von Clay geträumt und als ich wach wurde habe ich mir so sehnlich gewünscht, wieder einzuschlafen, um bei ihm zu sein. Doch dann habe ich bemerkt, dass ich die erste Nacht ohne Schlaftabletten verbracht habe und auch konnte. Auch, wenn das ein Versehen war, so zeigt es mir, dass ich vielleicht doch auf dem richtigen Weg in die richtige Richtung bin. Ich weiß, dass meine Depression noch nicht vorrüber ist, aber ich weiß jetzt, dass es da draußen Menschen gibt, die für mich da sind. Ich bin nicht allein, ich bin umgegeben von Leuten, die sich um mein Wohlsein kümmern, und das zu wissen stärkt mich. Ich gehe wieder öfter raus und treffe Freunde, und dadurch ist mir bewusst geworden, was ich eigentlich für ein herrliches Leben hatte, ich wünschte nur, ich hätte es früher gemerkt. Wir sehen immer nur, was noch getan werden muss, anstatt, was schon getan wurde. Genauso ist es, dass wir uns immer nur an negativen Dingen festhalten, statt zurück zu denken an die positiven, denn es gibt soviel mehr von ihnen." Wir redeten noch eine Weile und ich verabschiede mich dann wieder von ihr. Den nächsten Termin vereinbarten wir einige Tage später.

nach: Tric

von: Haus von Clay & Brooke

Ich betrat die Praxis der Therapeutin und wurde direkt ins Behandlungszimmer gelotst. Wie üblig nahm ich auf der Couch platz und sah sie an. "Hallo." Begrüßte ich sie. Die Therapeutin sah von ihren Notizen auf und begrüßte auch mich. "Hallo, Brooke, schön Sie wieder zu sehen, es ist eine Weile her, nicht wahr? Wie geht es Ihnen? Was hat sich in ihrem Leben geändert, was ist gleichgeblieben, erzählen Sie mal." Sie sah mich neugierig an und ich überlegte kurz, was ich auf all diese Fragen antworten sollte. "Mir gehts gut, dankeschön und, was sich geändert hat? Naja, eine Menge. Clay ist vor einigen Wochen wieder nach Tree Hill gekommen und, wir haben uns versöhnt." Sagte ich freudig und strahlte regelrecht. "Er ist zu mir zurück gekommen, so, wie ich es mir immer erhofft hatte. Es ist wahr geworden und es stimmt nicht, dass die Menschen einen immer verlassen, denn sie kommen auch zurück und das zu wissen macht wirklich vieles leichter."

Ich machte eine kleine Pause und startete dann erneut. "Mein Leben ist wieder das, was es war. Er hat es mir zurück gebracht und wir haben entschieden, es noch einmal zu versuchen, außerdem wollen wir heiraten." Erzählte ich ihr. "Und, denken Sie, dass es diesmal anders laufen wird?" Die Frage verunsicherte mich etwas, dennoch hatte sie recht, darüber musste ich mir im klaren sein. "Ja, das denke ich, da wir aus vergangen Fehlern gelernt haben, ich werde ihn nicht mehr so verletzten, wie ich es getan hatte, das wird einfach nicht mehr vorkommen, das darf es nicht." Sie lächelte wieder und nickte. "Das klingt wirklich gut, Brooke, viel Glück Ihnen dabei und lasse Sie mich noch eins sagen, sie sind eine so starke Persönlichkeit, und, dass alles haben Sie so gut gemeistert, dass sie auch stolz auf sich selbst sein sollten, denn ich bin es, und sie sollten es mir nach tun. Alles Gute für Sie." Wünschte sie mir und drückte mir freundlich die Hand. Auch ich lächelte sie an und war dankbar für all das, was sie für mich getan hatte.

Dann verließ ich ihre Praxis und lief noch etwas auf dem Gelände herum. Ich war aufgeregt, denn die eigentlich Prüfung stand mir noch bevor. Ich erreicht die nächste Praxis und setzte mich in den Warteraum. Es war recht leer, zwei weitere Frauen warteten. Ich betrachtete Beide glücklich, denn sie waren schwanger. Mein Herz klopfte wild, denn auch mir könnte dieses Schicksal bevorstehen. Nachdem ich etwas gewartet hatte, wurde auch ich aufgerufen. Aufgeregt nahm ich im Behandlungszimmer platz, dann wurden einige Untersuchungen durchgeführt. Als der Arzt dann wieder mit seinen Unterlagen zu mir kam, sah er etwas geknickt aus. "Es tut mir leid Brooke, Sie sind leider nicht schwanger." Sagte er und sah mich dabei an. "Oh, okay." Sagte ich etwas traurig, da ich mir es doch so erhofft hatte. "Außerdem haben wir festgestellt, dass sie nur einen funktionierenden Eierstock haben, was bedeutet, dass das die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden erheblich senkt." Verwirrt und überrascht starrte ich ihn an. "Das heißt was?" Wollte ich wissen und sprach ihn streng an, da ich mir von meinem Arzt mehr Ehrlichkeit wünschte, und nicht, dass er so herumdruckste. "10 %, vielleicht 15 %." Sagte er leise und spitzte die Lippen. "Oh." Sagte ich wieder zutiefst getroffen und sah von ihm an. 10 vielleicht 15 %, das war doch garnichts. ich nickte und reichte ihm die Hand, als wir uns verabschiedeten, dannach verließ ich die Praxis.

Eigentlich hatte ich Clay gesagt, ich würde anschließend nach Hause kommen, allerdings brauchte ich noch kurze Zeit für mich, vondaher beschloß ich, in den Park zu gehen, um etwas zu spazieren. Ich stieg ich mein Auto und fühlte mich vollkommen leer, beinahe emotionslos, ich konnte garnicht verstehen, was geschehen war.

nach: Innenstadt, Park